Microsoft liegt Nokias Handysparte noch schwer im Magen

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Microsoft Logo (Bild: Microsoft)

Microsoft hat im vierten Quartal seines Geschäftsjahres 2014 einen Umsatz von 23,38 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Das sind 18 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn schrumpfte jedoch um 7 Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar oder 0,55 Dollar je Aktie. Grund dafür ist der durch die von Nokia übernommenen Handysparte zwischen April und Juni erwirtschaftete Verlust in Höhe von 692 Millionen Dollar. Das Geschäftsjahr 2014 schloss Microsoft mit einem Nettogewinn von 22 Milliarden Dollar (plus 1 Prozent) bei Einnahmen von 86,8 Milliarden Dollar (plus 12 Prozent) ab.

Nokias Handysparte ist bisher noch kein profitables Geschäft für Microsoft (Bild: Microsoft)

Anleger sind mit der gestern veröffentlichten Bilanz offenbar zufrieden. Nachdem der Kurs der Microsoft-Aktie im Verlauf des gestrigen Tags bei 44,83 Dollar stagnierte, legte er nach Bekanntgabe der Quartalszahlen um 1,38 Prozent auf 45,45 Dollar zu.

Im Enterprise-Bereich steigerte Microsoft seinen Umsatz im vierten Quartal um 11 Prozent auf 13,48 Milliarden Dollar. Die Umsätze im Cloud-Geschäft legten um 147 Prozent zu, die Einnahmen aus Windows-Volumenlizenzen um 11 Prozent. Auch die Server-Produkte inklusive Windows Azure sowie SQL Server und System Center erzielten Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich.

Die Einnahmen aus dem Verkauf von Windows-Lizenzen an PC-Hersteller stiegen um 3 Prozent. Bei den Lizenzen für Windows-Professional-Versionen lag das Plus sogar bei 11 Prozent. Die Zahl der Office-365-Home- und Personal-Abonnenten gibt Microsoft inzwischen mit 5,6 Millionen an. Die Anzahl der Kunden hat sich demnach zwischen April und Juni um eine Million erhöht.

Die Sparte mit Mobiltelefonen steuerte weitere 1,99 Milliarden Dollar zum Gesamtergebnis bei. Eigenen Angaben zufolge verkaufte Microsoft 36,1 Millionen Geräte, davon 5,8 Millionen Smartphones der Lumia-Reihe. Außerdem brachte das Unternehmen Surface-Tablets im Wert von 409 Millionen Dollar in den Handel.

Die Restrukturierung von Nokias Handysparte, der 18.000 Stellen zum Opfer fallen, belastet die Bilanz des Geschäftsjahres 2015 voraussichtlich mit 1,1 bis 1,6 Milliarden Dollar. Bei einer Telefonkonferenz mit Analysten kündigte CFO Amy Hood an, die Handysparte werde erst im Geschäftsjahr 2016 ein ausgeglichenes operatives Ergebnis erreichen.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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