Entwickler haben Final von ownCloud 7 zum Download freigegeben

Die finale Version der Community Edition von ownCloud 7 steht nun zum Download bereit. Die Software eignet sich für File-Synchronisation und Filesharing in Firmen ebenso wie für ambitionierte private Nutzer. Besonderheit ist, dass Administratoren die Kontrolle über die dort verwalteten Daten behalten. Dafür sorgt sowohl Engine für Dateizugriffsregeln, sowie die Möglichkeit, die Cloud auf dem eigenen oder dem angemieteten Server zu betreiben. Für den Zugriff stehen Apps und Clients für Desktops, Smartphones und Tablets mit unterschiedlichen Betriebssystemen zur Verfügung.
Als wesentlichste Neuerung von Version 7 bezeichnen die Entwickler selbst die Möglichkeit, nun Dateien und Ordner über mehrere ownCloud-Server hinweg einfach zu teilen. Das funktioniert mit mehreren selbstverwalteten Instanzen ebenso wie mit den ownCloud-Instanzen anderer Nutzer.
Für das Server-to-Server-Sharing von ownCloud 7 Community Edition haben wir während der Betaphase sehr viel positives Feedback erhalten und offenbar einen Nerv getroffen”, sagt Frank Karlitschek, Gründer und Leiter des ownCloud-Projekts, in einer Pressemitteilung. “Daten zwischen privaten Clouds zu teilen und zugleich die Kontrolle über die eigenen Dateien zu behalten, ist sozusagen das Killerfeature von ownCloud 7.”
Außerdem liefere man einen neuen und verbesserten Installationsassistenten. Auch sonst will man viel für die einfachere Bedienung und damit die Massentauglichkeit getan haben. Dabei hat man sich eigenen Aussagen zufolge am erfolgreichen aber skeptisch beäugten Dienst Dropbox orientiert. So entstanden ein neues Web-Interface, der Support für Mobilbrowser sowie erweiterte Benachrichtigungen über Aktivitäten.
Verbessert wurde auch die Benutzeroberfläche im Browser für die Ansicht von Dateien. Außerdem soll das Scrollen in langen Listen nun deutlich schneller von statten gehen. Außerdem kamen neue Filter hinzu – darunter “Mit mir geteilte” Dateien”, “Von mir geteilte Dateien” – und Dateien lassen sich nun im Browser nach Name, Größe und oder Änderungsdatum sortieren, ähnlich den Optionen, die man auf dem Desktop vom Datei-Explorer gewohnt ist.
Dabei sind sie auch nicht mehr auf den Shared Folder angewiesen: Nutzer können Dateien, die von anderen für sie geteilt wurden, frei in ihrer ownCloud Ordnerstruktur ablegen. Allerdings wird der Shared Folder nicht abgeschafft: Wer ihn weiterhin benutzen kann und auch Nutzer, die von der Vorgängerversion umsteigen finden ihn nach wie vor.
Zudem können Nutzer Dateien nun nach dem Speicherort sortieren – so dass man zum Beispiel sofort im Blick hat, was alles auf Google Drive liegt oder was sich noch in Dropbox befindet. Berührungsängste mit diesen Diensten hat ownCloud nicht, sieht man sich doch als übergeordnete Instanz zur Verwaltung der gesamten Speicherbedarfs der Anwender.
Praktisch kann auch die Erweiterung von ownCloud Documents durch eine Word-Konvertierung sein. Öffnet der Nutzer ein Word-Dokument, wird dieses automatisch umgewandelt und lässt sich unmittelbar mit anderen Nutzern im Browser bearbeiten. Nach dem Schließen wird es wieder in Word konvertiert und auf den inklusive der Änderungen auf den Desktop gespeichert.
Für die Nutzung in Firmen haben die Entwickler zudem die Funktionen für Administratoren deutlich ausgebaut und ihnen wurde bei der täglichen Arbeit Vieles erleichtert. Neu ist auch, dass sie das Festlegen eines Passwortes oder die Vergabe eines Verfallsdatums für geteilte Links vorschreiben können, damit der Zugriff auf Dateien von außerhalb den Sicherheitsrichtlinien entspricht. Schließlich wurde mit der Möglichkeit, statt dem standardmäßigen CLAM AV für das Scannen von Dateien beim Eintreffen auf dem Server auch externe Virenscanner zu verwenden sicher einem weiteren Wunsch von Anwendern in Firmen Rechnung getragen
Tipp der Redaktion: Mit ownCloud kann jeder seinen eigenen Cloud-Speicher einrichten. Statt Dateien fremden Anbietern wie Dropbox, Microsoft oder Google anzuvertrauen, kann man sie auf dem eigenen Webspace oder Server ablegen. So weiß man, wo die Dateien wirklich liegen und hat die volle Kontrolle darüber. ITespresso erklärt, wie´s geht.