Smarter Schuh weist Besitzern mittels Vibration den Weg

Das indische Unternehmen Ducere Technologies hat mit dem Modell Lechal einen Smart Shoe mit vibrierender Sohle vorgestellt, der als Navigationshilfe dienen kann. Das Schuhmodell heißt Lechal. Es kommuniziert per Bluetooth mit einer Smartphone-App. Alternativ soll es auch nur die Sohlen zu kaufen geben, die sich dann in bestehende Schuhe schieben lassen.

Die Auswahl des Ziels erfolgt in der zugehörigen App. Navigationsdaten übernimmt der Schuh-Spezialist aus Google Maps. Per Vibration am rechten Fuß informiert er Nutzer, dass dieser rechts abbiegen muss. Vibriert es links, muss in diese Richtung gechwenkt werden.
Die Technik hat Ducere ursprünglich für Menschen mit Sehbehinderung entwickelt. Inzwischen peilt der Anbieter aber einen weit größeren Markt an. Navigation ist übrigens nicht die einzige mögliche Anwendung. Denkbar sind per Vibration zum Beispiel für Touristen auch hinweise auf nahegelegene Sehenswürdigkeiten. Zudem könnten Anwender gewarnt werden, wenn sie im Begriff sind, ihr Telefon irgendwo zurückzulassen, oder dieses gestohlen wurde. Und schließlich ließe sich eine Fitnessüberwachung integrieren – etwa ein Schrittzähler.
Um den Schuh mit Strom zu versorgen, wird ein Akku eingeschoben in die Sohle unter der Ferse oder im Schuh hinter der Ferse. Für das zugehörige Ladegerät hat sich Ducere etwas Besonderes einfallen lassen: Es informiert während des Ladens über den Fortschritt, sobald der Nutzer mit den Fingern schnippt.
Der Preis eines Paars Lechal wird voraussichtlich 135 Dollar betragen, also gut 100 Euro. Zunächst kann man sich aber nur auf einen Verteiler setzen lassen, um informiert zu werden, sobald Vorbestellungen entgegengenommen werden. Der Hersteller spricht von September 2014. Mit den Verkäufen will Ducere übrigens ein Modell für Sehbehinderte querfinanzieren.
Es ist nicht das erste Mal, dass Schuhe mit GPS-Technik ausgestattet werden: Der britische Künstler Dominic Wilson hatte 2012 einen Protoypen gebastelt, der über Blinklichter Abbiegeanweisungen übermittelte. Das Modell Lechal trägt das Konzept aber sozusagen einen Schritt weiter: Der Anwender muss den Blick nicht mehr auf die Schuhe (oder ein Smartphone) richten, um zu wissen, welche Richtung er einzuschlagen hat.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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