Alfresco schließt Finanzierungsrunde über 45 Millionen Dollar ab

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Alfresco Software hat in einer weiteren Finanzierungsrunde gut 45 Millionen Dollar erhalten. Das Geld stammt von Sageview Capital sowie drei Investoren, die Alfresco bereits unterstützen: Accel Partners, Mayfield Fund sowie SAP Ventures. Es soll einerseits darauf verwendet werden, den Vertrieb auszubauen, andererseits aber auch, um Content-Management-Angebote zu entwickeln, die als für Software-as-a-Service vertreiben werden können.

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Mit seiner auf Open Source basierenden Enterprise-Content-Management-Software ist es Alfresco in den vergangenen Jahren gelungen, sich einen festen Platz im ECM-Markt zu sichern. Die aktuelle Finanzierungsrunde bestätigt das: Mit ihr bauen die Investoren ihr Engagement bei Alfresco auf insgesamt 65,4 Millionen Dollar aus, es ist also die weitaus größte Finanzspritze für das Unternehmen bisher.

Allerdings war das Verhältnis zwischen Firma und Investoren zwischenzeitlich wohl etwas getrübt, wie man einer Aussage von Kevin Comolli, Partner bei Accel Partner, in einer Pressemitteilung entnehmen kann: “Doug Dennerline kam vor 19 Monaten als CEO zu Alfresco. Er war angetreten, damit Alfresco wieder in Wachstum investiert – und das funktioniert. Das Unternehmen unternimmt ganz klare Investitionsschritte, um zu wachsen. Es ist im Wettbewerb vorne mit dabei und liefert Produkte, die sich im Markt differenzieren.” Inzwischen scheint die Verstimmung allerdings verflogen zu sein. Comolli weiter: “Als einziger Investor der ersten Finanzierungsrunde sind wir hocherfreut, dass Alfresco so erfolgreich ist.”

Angaben von Alfresco zufolge nutzen aktuell über 1800 Kunden in 212 Ländern die Software, um mit mehr als 11 Millionen Anwendern über 7 Milliarden Dokumente zu verwalten. Referenzkunden sind unter anderem Amnesty International, die Stadtverwaltung von Bristol, Cisco, die DAB Bank, die Fluggesellschaft KLM, die NASA sowie Sony Entertainment.

Wettbewerber von Alfresco sind selten ähnlich spezialisierte Firmen, sondern meist große IT-Konzerne. Gartner sieht seienem aktuellsten Bericht zum ECM-Markt etwa EMC, IBM, Microsoft und Oracle als besser positionierte Firmen an. Außerdem hat nach Ansicht der Analysten derzeit noch das ECM-Schwergewicht Open Text die Nase vorn. Außerdem drängen mit Xerox und Lexmark (seit der Übernahme von Perceptive Software) auch Anbieter erfolgreich in den Markt, die aus dem Druckerbereich kommen.

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