GoEuro schließt zweite Finanzierungsrunde erfolgreich ab

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GoEuro Startseite (Screenshot: ITespresso)

Die Reisesuchmaschine GoEuro hat ihre zweite Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Unter Führung von New Enterprise Associates (NEA) bekam das Berliner Start-up rund 20,5 Millionen Euro. Die bisherigen Investoren Lakestar, Hasso Plattner Ventures und Battery Ventures stockten ihre Investitionen in GoEuro auf.

GoEuro Startseite (Screenshot: ITespresso)

GoEuro will eine verkehrsmittelübergreifende Suche nach Bus-, Flug- und Zugverbindungen in Europa anbieten. Bisher lag der Schwerpunkt auf Deutschland, Großbritannien und Spanien, kürzlich kamen auch Belgien, die Niederlande und Luxemburg. Das Angebot steht in Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch und Niederländisch zur Verfügung und wird um die Suche nach Mietwagen abgerundet.

Das nun erhaltene Kapital wollen die Berliner verwenden, um in weitere europäische Länder zu expandieren. Aufgrund der angebotenen Sprachoptionen und auch der Größe der Länder werden das voraussichtlich Frankreich und Italien sein, um die wichtigsten westeuropäischen Länder und ein geschlossenes Gebiet lückenlos abzudecken, sollten dann wohl Österreich und die Schweiz folgen.

GoEuro erhebt den Anspruch, unter einer Suchmaske – entweder im Web oder per Android-App – eine Übersicht über alle verfügbaren Reiseverbindungen zu geben und diese nach Kosten, Fahrtdauer und Transportmittel filterbar zu machen. “Die umfassende Darstellung unterschiedlicher Verkehrsmittel in einer einzigen Suche vereinfacht die Reiseplanung für die Nutzer und erspart den Vergleich von unterschiedlichen Portalen und Angeboten”, so das Unternehmen.

Allerdings funktioniert das nicht immer so, wie versprochen. Beispielsweise ergibt die Suche nach einer Reiseverbindung von München nach Glasgow in Schottland lediglich eine Flugverbindung – GoEuro findet weder eine Zug- noch eine Busverbindung. Allerdings gibt es laut Deutscher Bahn sehr wohl eine Möglichkeit, mit dem Zug dorthin zu fahren – auch wenn das 22,5 Stunden dauert. Und zum Beispiel mit Eurolines besteht die Möglichkeit, von München nach London mit dem Bus zu fahren und dort in einen Bus des Unternehmens National Express umzusteigen.

Bei der Suche nach Fernverbindungen konzentriert sich GoEuro auf die Fluggesellschaften (Screenshot: ITespresso)

Die günstigste Verbindung zwischen den beiden Orten ist laut GoEuro der Flug von München nach Edinburgh mit EasyJet, dann die Weiterreise per Bus zum Bahnhof in die schottischen Hauptstadt und schließlich mit dem Zug nach Glasgow. Das dauert insgesamt 12 Stunden und 19 Minuten und kostet 143,49 Euro.

Der von der Deutschen Bahn initiierte Dienst Qixxit findet allerdings eine Zugverbindung – mit dem ICE nach Brüssel, von dort mit dem Eurostar nach London und dann mit der britischen Bahn mit einmal umsteigen nach Glasgow. Das dauert lediglich 6 Stunden und 26 Minuten – leider kann Qixxit allerdings für die Verbindung keine Preisauskunft geben. Beide Angebote haben also noch einige Arbeit vor sich.

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