Video-on-Demand: Netflix steht nun auch in Deutschland zur Verfügung

Auf den Video-on-Demand-Dienst Netflix können nun auch Nutzer aus Deutschland offiziell und ohne technische Tricks zugreifen. Noch diese Woche sollen mit Österreich und der Schweiz weitere europäische Länder folgen, nachdem der Dienst gestern in Frankreich startete. Interessenten will das US-Angebot mit einer kostenlosen, 30-Tage-Testphase überzeugen.
Für die weitere Nutzung ist anschließend ein Abo abzuschließen. Mit dem günstigsten Tarif für knapp 8 Euro erhalten Kunden Zugriff auf Filme und Serien in SD-Qualität und können mit jeweils nur einem Gerät gleichzeitig zugreifen.
Für einen Euro mehr steht das Video-Angebot in HD bereit. Außerdem kann es dann auf zwei Geräten gleichzeitig wiedergegeben werden. Für knapp 12 Euro erhalten Abonnenten Zugriff auf Inhalte in Ultra-HD-Auflösung, die sie auf bis zu vier Geräten parallel abspielen dürfen.
Das Netflix-Angebot kann von mehreren Geräten wiedergegeben und auch auf Fernsehgeräte gestreamt werden. Eine Netflix-App ist für Android, iOS sowie Windows Phone vorhanden. Sie unterstützt beispielsweise die Settop-Box Apple TV und den Streaming-Stick Chromecast. Zur Wiedergabe eignen sich auch die Spielkonsolen Playstation, Xbox und Wii. Einige TV-Geräte unterstützen zudem ebenfalls das Abspielen von Netflix-Inhalten.
Das Netflix-Angebot umfasst neben herkömmlichen Filmen und TV-Serien auch selbstproduzierte Inhalte. Auch Serien für deutschsprachige Länder sind geplant. Da Netflix die Rechte der selbstproduzierten Serien “House of Cards” und “Hemlock Grove” an Sky und Amazon veräußert hatte, war zunächst unklar, ob die Eigenproduktionen im deutschsprachigen Streaming-Angebot enthalten sind. Dies ist jedoch der Fall: “House of Cards” ist mit beiden Staffeln vertreten und “Hemlock Grove” gehört ebenfalls zum Leistungsumfang.
Das 1997 in den USA gegründete Netflix verschickte zunächst Filme auf DVD sowie Blu-ray an seine Kunden und ist seit 2007 Vorreiter im Videostreaming. Seit 2012 ist sein Angebot auch in Großbritannien, Irland, Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden verfügbar. Vergangenes Jahr folgten die Niederlande. In diesem Jahr geht es nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich, Schweiz, Belgien, Frankreich und Luxemburg an den Start. Der Netflix-Start in Deutschland sorgte bereits im Vorfeld für hektische Reaktionen etablierter Anbieter. Beispielsweise senkte Sky den monatlichen Abopreis seines Videostreaming-Dienstes Snap von 9,90 Euro auf 3,99 Euro.
[mit Material von Kai Schmerer, ZDNet.de]