Amazon stellt E-Book-Reader Kindle Voyage vor

Amazon hat neben der vierten Generation seiner Fire-Tablets auch die nächste Kindle-Generation vorgestellt. Mit ihr wird das bisherige Spitzenmodell Kindle Paperwhite durch den Kindle Voyage verdrängt – bleibt aber zum reduzierten Preis im Angebot. Außerdme hat Amazon das Einstiegsmodell Kindle etwas verbessert.

Der Standard-Kindle bietet nun eine längere Akkulaufzeit und ist mit einem schnelleren Prozessor und mehr Speicherplatz ausgerüstet. Außerdem lässt er sich nun auch über eine Touch-Benutzeroberfläche bedienen. Der Kindle kostet 59 Euro mit Werbung (Spezialangebote) beziehungsweise 79 Euro ohne Werbung und ist bereits vorbestellbar. Versandt wird er dann ab 2. Oktober.
Der Kindle Voyage misst 16,2 mal 11,5 mal 0,76 Zentimeter und wiegt 180 Gramm. Amazon verbaut beim Kindle Voyage ein helleres Paperwhite-Display, die Pixeldichte liegt bei 300 ppi. Zum Vergleich: Der Paperwhite erreicht 212 ppi, der Kindle 167 ppi. Beim Display verwendet Amazon ein speziell gehärtetes, kratzfestes Glas. Es ist zudem mikrogeätzt, um einfallendse Licht zu brechen und so bei hellen Lichtverhältnissen das Lesen ohne Spiegeleffekte zu ermöglichen. Das Ätzmuster auf dem Glas soll zudem die Haptik von echtem Papier vermitteln.
Die hellere Display-Beleuchtung passt die Display-Helligkeit automatisch an die Lichtverhältnisse in der Umgebung an. Dieser Vorgang lässt sich zudem anpassen. Das Frontlicht reduziert zudem langsam die Helligkeit des Displays, um es auf die Reaktion des menschlichen Auges abzustimmen. Damit trägt Amazon dem Umstand Rechnung, dass sich das menschliche Auge mit der Zeit an Dunkelheit gewöhnt, sodass das Licht, das am Anfang zum Lesen benötigt wird, eine halbe Stunde später häufig zu grell erscheint.
Neu ist auch die Umblätterfunktion PagePress. Sie verwendet einen speziell gefertigten Drucksensor, der direkt unter dem Rahmen sitzt. Der Daumen ruht auf dem Rahmen und löst durch leichten Druck das Umblättern aus. Eine fühlbare Rückmeldung vermittelt dem Leser, dass umgeblättert wurde. Auch bei PagePress ist die individuelle Anpassung des erforderlichen Drucks zum Umblättern und der haptischen Rückmeldung möglich.
Der Kindle Voyage ist wahlweise mit oder ohne 3G-Modul erhältlich. Mit integriertem 3G-Modul lassen sich in 100 Ländern Bücher einfach herunterladen. Die Kosten für die 3G-Verbindung übernimmt Amazon. Er kostet 189 Euro in der WLAN-Version und 249 Euro mit 3G-Modul. Der Reader ist ebenfalls bereits vorbestellbar, wird allerdinsg erst ab 4. November verschickt.
Der einfachste Kindle ist jetzt mit Touchscreen erhältlich ist. Damit können Leser beispielsweise auch auf Kindle FreeTime und Smart-Lookup zugreifen. Er ist mit 16,9 mal 11,9 Zentimter und einer Bauhöhe von 10,2 Millimtern sowie einem Gewicht von 191 Gramm etwas schwerer und dicker als sein Vorgänger (16,5 mal 11,4 mal 0,87 Zentimeter und 170 Gramm). Dafür wurde der Speicherplatz auf 4 GByte verdoppelt.

Als Teil eines kostenlosen automatischen Software-Updates bekommen die Kindles zudem einige neue Funktionen. Dazu gehört etwa die Familienbibliothek sein, über die es möglich ist, nicht nur auf die eigenen Kindle-EBooks zuzugreifen, sondern auch Bücher vom Amazon-Account des Partners oder der Partnerin zu lesen. Zudem werden Suchtreffer aus der Bibliothek und dem Kindle-Shop nun mit Vorschau auf einer Seite angezeigt.
Mit der nur für ausgewählte Bücher in Englisch angebotenen Funktion Word Wise werden bei komplizierten Begriffen automatisch kurze und einfache Definitionen angezeigt, so dass man weiterlesen kann, ohne das Wort nachschlagen zu müssen. Wer auf den Begriff tippt, bekommt eine Übersicht an Definitionen, Synonymen und mehr angezeigt.
Wer nicht bis zur Auslieferung der beiden neuen Kindles Anfang Oktober respektive Anfang November warten will, kann zum Paperwhite greifen, der nun günstiger angeboten wird. Er kostet nun statt wie bisher 129 Euro nur noch 109 Euro in der WLAN- beziehungsweise in der 3G-Version 169 Euro statt 189 Euro. Der Einsteiger-Kindle lässt sich nach wie vor für 49 Euro bestellen.
[mit Material von Anja Schmoll-Trautmann, ZDNet.de]
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