Fernhochschule startet Bachelor-Studiengang zu IT-Sicherheit

Die Hamburger Wings GmbH (Wismar International Graduation Services), ausgelagertes Fernstudienzentrum der Hochschule Wismar, bietet erstmals zum Wintersemester 2014/2015, einen Bachelor-Lehrgang IT-Forensik an. Er vermittelt technisches Know-how zu forensischen Analysen, dazu, wie man Datenspuren nachgehen sowie Täter und Tatbeteiligte ermittelt. Technische, juristische und wirtschaftliche Komponenten sollen helfen, Abwehr- und Strafverfolgungsprognosen zu erstellen und länderübergreifende Maßnahmen einzuleiten.

Konzipiert haben den Lehrgang das IT-Sicherheitsunternehmens Pan Amp aus Hamburg und die Hochschule Wismar in einem Kooperationsprojekt. Um den Bedarf an qualifiziertem Personal in diesem Bereich und all seinen Bestandteilen abzudecken, sind in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Ausbildungsangebote entstanden. So hat etwa die Hochschule Albstadt-Sigmaringen ebenfalls zum Wintersemester 2014/15 den Start eines Bachelor-Studiengangs IT-Security angekündigt.
Die TU Darmstadt mit dem Master-Studiengang IT-Security, die FH Brandenburg (Master in Security Management), die Ruhr-Universität Bochum (Bachelor in IT-Sicherheit/Informationstechnik) sowie die Hochschule Aalen (Bachelor in IT-Sicherheit) offerieren ähnliche Angebote. Ein Überblick über diese und weitere Angebote gibt auch dieser Artikel bei ITespresso.
Die Einschreibefrist beim Fernstudienzentrum der Hochschule Wismarläuft noch bis 15. Oktober. Künftig wird der Studiengang sowohl zum Sommer- als auch zum Wintersemester angeboten. Bei erfolgreicher Teilnahme an der Hochschulzugangsprüfung für Berufstätige (HZP) ist es auch möglich, sich ohne Hochschulreife für den Fernstudiengang einzuschreiben. Der Semesterbeitrag liegt bei 3820 Euro. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten Studierende den staatlichen Hochschulabschluss “Bachelor of Engineering (B.Eng.)”. Sind nach acht Semestern alle Prüfungen bestanden, dürfen sich die Absolventen als forensische Ingenieure bezeichnen.
Die Anbieter des neuen Studiengangs weisen in der Vermarktung darauf hin, dass er einen ganzheitlichen Ansatz hat – der offenbar Behörden oft fehlt, wie der Bundeslagebericht des Bundeskriminalamts zur Cyberkriminalität zeigt, den das Bundeskriminalamt im August dieses Jahres veröffentlichte. “Wenn es darum geht, Beweise zu sichern, sie zu analysieren und Ergebnisse auszuwerten, handeln die Ermittler meist auf Grundlage ihrer jeweils eigenen Erfahrungen. Es gibt keine einheitlichen Standards, keine gemeinsamen Vorgehensweisen”, erklärt Bert Weingarten, Vorstand des Hamburger IT-Sicherheitsunternehmens Pan Amp.
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