EU hat Einschränkungen für Mobilfunk in Flugzeugen aufgehoben

Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) hat die Regeln für die Nutzung elektronischer Geräte an Bord von Flugzeugen weiter gelockert. Nachdem sie im vergangenen Jahr die Verwendung von Smartphones und Tablets bei eingeschaltetem Flugmodus erlaubte, gestattet sie jetzt auch den Betrieb von Mobilgeräten bei aktivierter WLAN- und Mobilfunkverbindung.

Mit der gelockerten Richtlinie will die EASA die Gerätenutzung in Flugzeugen an andere Reisemöglichkeiten angleichen. In einer Mitteilung der Agentur dazu heißt es: “Ab dem 26. September 2014 ermöglicht die EASA Fluggesellschaften, ihren Passagieren die Nutzung von PEDs (Personal Electronic Devices) während des Fluges zu erlauben, ungeachtet dessen, ob das Gerät sendet oder nicht, sich also beispielsweise im ‘Flugmodus’ befindet oder nicht.”
Nachdem die EASA ihre Regelung in den vergangenen Jahren schrittweise gelockert hatte, gab die EU die Frequenzbänder 3G (UMTS) und 4G (LTE) zur Nutzung in Höhen über 3000 Meter frei. Zuvor war nur in EU-Stasten überfliegenden Flugzeugen 2G (GSM) erlaubt, was für die Übermittlung großer Datenmengen nicht ausreicht.
Die EASA-Richtlinen ermöglichen den Fluggesellschaften aber lediglich, Handytelefonate und mobilen Internetzugang über den Wolken zuzulassen – ob sie es dann auch tatsächlich tun, entscheidet jede selbst. Die Lufthansa erlaubt beispielsweise auf während Langstreckenflügen die Handynutzung zum Versand von SMS oder zur Datenübertragung schon seit Februar. Telefonate sind mit Rücksicht auf die anderen Pasaagiere jedoch weiterhin verboten. Außerdem müssen die Geräte auf stumm oder Vibration geschaltet sein.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]