Apple verteilt iOS 8.1 mit Unterstützung von Apple Pay ab Montag

Apple hat neben neuen iPads auch iOS 8.1 vorgestellt. Die neue Version des Betriebssystems unterstützt den Bezahldienst Apple Pay, der am 20. Oktober startet. An dem Tag soll auch die Verteilung des Updates beginnen.
Die Nutzung von Apple pay setzt ein Gerät mit Touch ID voraus. Apple verspricht, damit keine Informationen zum Zahlungsvorgang zu sammeln. Der Zahlungsverkehr finde lediglich zwischen dem Nutzer, dem Händler und der Bank des Nutzers statt. Wann der Dienst auch in Deutschland angeboten wird, ist noch nicht bekannt.
Zum Start in den USA ist die Nutzung von Kredit- und Bankkarten von American Express, Mastercard und Visa möglich. Der Sicherheit dienen soll, dass die Kartennummern nicht auf dem Gerät gespeichert werden, sondern stattdessen eine Geräte-Kontonummer erstellt, verschlüsselt und in Secure Element auf dem Gerät gespeichert wird. Wie Apple betont, wird sie auch nicht in der iCloud abgelegt.
Zur Nutzung von Apple Pay in Ladengeschäften hält der Nutzer das iPhone in die Nähe des kontaktlosen Kartenlesers, während ein Finger auf der Touch ID bleibt. Das ist ab nächster Woche in einer ganzen Reihe wichtiger US-Ketten möglich, weitere sollen noch im Laufe des jahres dazukommen. Außerdem ist mit Apple Pay Online-Shopping innerhalb von Apps möglich.
Das Update auf iOS 8.1 bringt auch die mit iOS 8 abgeschaffte Funktion Camera Roll zurück, die viele Nutzer vermisst hatten. Camera Roll ist ein Ordner, im dem alle Bilder angezeigt werden, die ein Nutzer mit iPhone oder iPad aufgenommen hat. Unter iOS 8 steht nur der Ordner “kürzlich hinzugefügt” zur Verfügung. Er enthält alle Fotos, die ein Nutzer in den vergangenen 30 Tagen aufgenommen und gelöscht hat. Allerdings bedeutet dass eben auch, dass Fotos erst nach 30 Tagen vollständig gelöscht werden können.
Eine weitere Neuerung im Bereich Fotos ist die iCloud-Fotogalerie. Sie zeigt Bilder und Videos aus Apples Online-Speicher an. Änderungen, die Nutzer auf einem Smartphone, Tablet oder Computer vornehmen, werden automatisch angewandt und wirken sich auf alle Geräte aus. Die ersten 5 GByte Online-Speicher sind kostenlos. Für 20 GByte verlangt Apple 0,99 Dollar pro Monat und für 200 GByte 3,99 Dollar pro Monat. Die Speicherkapazität kann auf maximal ein Terabyte erweitert werden.
Apple hatte iOS 8 bei der Vorstellung von iPhone 6 und iPhone 6 Plus zum Download bereit gestellt. Im Gegensatz zu iOS 7 liegt der Schwerpunkt nicht auf einer neuen Optik, sondern auf neuen Funktionen. Dazu gekommen ist etwa Handoff, was es Nutzern erlaubt, die auf einem iPad begonnene Bearbeitung einer E-Mail auf dem Mac fortzusetzen.
Außerdem wurden mit iOS 8 auch 58 Sichehreitslücken geschlossen. Ob iOS 8.1 Fehler in der aktuellen Version 8.0.2 behebt, ist noch nicht bekannt. Nutzer beschwerten sich zum Beispiel über mangelhafte Bluetooth- und WLAN-Verbindungen oder die ungewollte Löschung von iCloud-Dokumenten beim Zurücksetzen der Einstellungen des Mobilbetriebssystems. iOS 8.0.1 musste Apple gar zurückziehen, da Nutzer nach der Installation des Updates untr Umständen gar keine Verbindung merh zum Mobilfunknetz herstellen konnten.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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