Samsung erreicht mit 7,5 GBit pro Sekunde Geschwindigkeitsrekord bei 5G

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Samsung (Bild: Samsung)

Samsung hat bei der Arbeit am kommenden Mobilfunkstandard 5G einen neuen Rekord bei der Geschindigkeit der Datenübertragung aufgestellt. Die Ingenieure des Unternehmen haben nach eigenen Angaben bei einer stationären Datenübertragung über 7,5 GBit/s übertragen können, was etwa 938 MByte pro Sekunde entspricht. Bei der Übertragung aus einem 100 km/h schnellen Fahrzeug sank die Transferrate auf 1,2 GBit/s.

 Samsung erreicht mit 7,5 GBit pro Sekunde Geschwindigkeitsrekord bei 5G

Samsung hat seine Tests mit einem 5G-Netzwerk im 28-GHz-Band durchgeführt. Die höhere Frequenz ermöglicht höhere Geschwindigkeiten, reduziert aber dafür die Reichweite. Um den Nachteil auszugleichen, hat Samsung eine “Hybrid Adaptive Array” genannte Technologie entwickelt. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen bei Tests im 28-GHz-Band lediglich 1 GBit pro Sekunde erzielt.

Den bisherigen Rekord hatte Ericsson im Juli mit 5 GBit pro Sekunde im 15-GHz-Band aufgestellt. Dabei demonstrierte der schwedische Netzwerkausrüster eine Mehrantennentechnik. Weitere Tests will das Unternehmen zusammen mit dem japanischen Mobilfunkanbieter NTT Docomo sowie in Südkorea mit SK Telecom durchführen.

5G gilt als Nachfolger von 4G beziehungsweise LTE. Der Standard wird aber wahrscheinlich erst in fünf Jahren zur Verfügung stehen. Er soll die steigenden Anforderungen an Mobilfunknetze erfüllen. Ericsson geht davon aus, dass sich der mobile Datenverkehr zwischen 2013 und 2019 verzehnfachen wird, wenn LTE-Verbindungen zum Standard werden und immer mehr Geräte online genutzt werden.

Huawei arbeitet nach eigenen Angaben an einer Zwischenlösung. Es will bis 2016 einen 4,5G genannte Methode anbieten, die Spitzengeschwindigkeiten von etwa 6 GBit pro Sekunde ermöglichen und bis zu 100.000 Verbindungen pro Quadratkilometer erlauben soll. Zusammen mit Samsung, Telefónica und British Telecom investiert Huawei zudem 600 Millionen Dollar in die Entwicklung von 5G.

Die Europäische Union hatte im Dezember Fördermittel in Höhe von bis zu 700 Millionen Euro für die 5G-Forschung in Aussicht gestellt. Die Summe soll bis bis zum Jahr 2020 vergeben werden. Damit soll sichergestellt werden, dass Europa den technologischen Anschluss nicht verliert. Die EU will zudem zusammen mit Südkorea Einfluss auf die Entwicklung des Standards nehmen. Letzteres wiederum gilt als einer der Vorreiter bei 5G. Die Mobilfunkanbieter unterstützt das Land beim Aufbau von 5G-Netzen bis 2020 mit 1,5 Milliarden Dollar.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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