Namensstreit um SAMBA: Open-Source-Projekt und Telekom einigen sich

Die Deutsche Telekom wird ihr als SAMBA vermarktetes Angebot Safe Mobile Business Apps Produkt innerhalb von sechs Monaten umbenennen. Der Konzern gibt damit in einem Streit mit SerNet nach, die die Markenrechte an dem als SAMBA bekannten Open-Source-Software hält. Wie die Göttinger Firma mitteilt, konnte sie den Telekommunikationskonzern außerdem überzeugen, eine Unterlassungserklärung zu unterschreiben.
Ausgangspunkt der Meinungsverschiedenheiten war eine Ende September von der Deutschen Telekom vorgestellte Software, die Apps auf einem Smartphone in einen abgeschotteten Container verpackt. Die sollte unter dem Namen SAMBA! – als Kurzform von Safe Mobile Business Apps – vermarktet werden. Seit gut zwanzig Jahren existiert jedoch mit SAMBA ein etabliertes Open-Source-Projekt. Dieses bietet eine Alternative zu Microsofts Windows-Servern. Seit 1999 hält in Deutschland SerNet für das internationale Team die Namensrechte an der Marke.
Wie das Unternehmen mitteilt, hat die Deutsche Telekom ihm gegenüber jetzt rechtsverbindlich zugesichert, künftig auf die Bezeichnung SAMBA für eigene Produkte zu verzichten. Für die Umbenennung der Software wurde ein Zeitraum von sechs Monaten eingeräumt. Johannes Loxen, Geschäftsführer der SerNet GmbH, teilte in einer Stellungnahme mit, er freue sich über “die schnelle und unkomplizierte Einigung”, die beide Parteien erzielen konnten.
Loxen kündigte zudem an, die Rechte an SAMBA auch weiter aktiv zu verteidigen, um Verwechslungen mit anderen Softwareprojekten möglichst zu vermeiden. Man wolle damit auch dokumentieren, dass auch Open-Source-Software in gleicher Weise durch gewerbliche Schutzrechte geschützt wird, wie Software mit geheimem Quellcode.
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