G3 Screen: LG präsentiert Smartphone mit selbst entwickelter CPU

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Der Preis des G3 Screen mit LGs eigens entwickeltem NUCLUN-SoC beträgt knapp 600 Euro (Bild: LG).

LG hat erstmals ein Android-Smartphone mit einem selbst entwickelten Prozessor präsentiert. Das G3 Screen ist vor allem für den koreanischen Markt gedacht. Der Hersteller hat bislang nicht mitgeteilt, ob das Gerät auch andersow – beispielsweise in Deutschland – erhältlich sein wird.

Der Preis des G3 Screen mit LGs eigens entwickeltem Nuclun-SoC beträgt knapp 600 Euro (Bild: LG).
Der Preis des G3 Screen mit LGs eigens entwickeltem Nuclun-SoC beträgt knapp 600 Euro (Bild: LG).

Mit dem Nuclun-Prozessor (Codename “Odin”) wolle sich LG mehr Flexibilität verschaffen. Außerdem soll er dem Konzern dabei helfen, seine Produkte besser von den Mitbewerbern abzuheben, so Jong-Seok Park, Geschäftsführer von LG Electronics in einer Pressemitteilung.

Die Grundlage für den LG-Chip bildet ARMs Big.Little-Technologie. Insgesamt acht Kerne sind in der CPU verbaut. Davon takten vier mit 1,5 GHz und vier mit 1,2 GHz. Dabei kommt die leistungsstärkere Quad-Core-Einheit für Anwendungen wie Spiele zum Einsatz. Weniger leistungsintensive Aufgaben übernimmt die zweite Einheit. Der Nuclun-Prozessor unterstützt LTE-A Kategorie 6 mit maximalen Download-Geschwindigkeiten von bis zu 225 MBit/s.

Das LG G3 Screen ist darüber hinaus mit einem 5,9 Zoll großen Bildschirm mit einer Auflösung von 1920 mal 1080 Bildpunkten ausgestattet. An Arbeitsspeicher stehen dem Smartphone 2 GByte zur Verfügung. Der interne Speicher von 32 GByte kann mit einer MicroSD-Karte erweitert werden. Für genügend Strom sorgt ein 3000-mAh-Akku.

Auf der Rückseite befindet sich eine 13-Megapixel-Kamera mit optischen Bildstabilisator. Für Videotelefonie befindet sich eine 2,1-Megapixel-Kamera auf der Frontseite. Als Betriebssystem nutzt das G3 Screen Android 4.4.4. Dieses ist mit LGs Benutzeroberfläche ausgestattet und verfügt über das vom LG G3 bekannte Feature Knock Code.

Das Gehäuse des Smartphones misst 15,8 mal 8,2 Zentimeter und ist 9,5 Millimeter dick. Das G3 Screen bringt 182 Gramm auf die Waage. Noch in dieser Woche ist es in Korea für einen Preis von 803.000 Won verfügbar. Das entspricht knapp 600 Euro.

Wie ZDNet-Korea berichtet, wird das G3 Screen das letzte Smartphone-Modell der G3-Serie sein. Insider-Quellen zufolge ist ungewiss, ob LG auch ein Flaggschiff-Gerät mit dem Chip ausstattet oder die Nuclun-Reihe im nächsten Jahr beenden wird. Aktuell bietet der Chip noch keine Unterstützung für QHD-Displays. Zudem dürfte die Eigenentwicklung auch den Nachteil haben, dass Custom ROMs wie CyanogenMod nicht unterstützt werden.

[Mit Material von Christian Schartel, CNET.de]

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