Shopkick startet mobiles Bonussystem in Deutschland

Das US-Unternehmen Shopkick greift mit seinem mobilen System Anbieter wie Payback und Valuephone in Deutschland an. Während Payback einn etablierts Punktesystem, aber noch wenig Erfahrung im Mobil-Bereich vorweisen kann, bieten die Valuephone-Kunde Edeka und Netto bereits Mobiltelefon-Bezahlung mit Bonuspunkte-Sammlung über eine jeweils maßgeschneiderte App an – inzwischen sogar für den Einkauf per Smartwatch. Shopkick will nun in Deutschland sein Händler-übergreifendes Bonussystem auf Basis von Smartphones einführen.

Mit der Shopkick-App können Nutzer zum Start an über 1400 Standorten im Bundesgebiet Bonuspunkte und Prämien sammeln. Zu den ersten Partnern der US-Firma zählen hierzulande Douglas, Media Markt, Saturn, Obi, Karstadt, Procter & Gamble und Henkel. Und als “strategischer Partner” soll Prosiebensat1 den Markteintritt mit einer TV-Kampagne begleiten. Hintergrund dafür ist, dass die ProSiebenSat.1-Tochter SevenVentures Shopkick mit Investment in den USA gefördert und nun mit einer Niederlassung in Berlin nach Deutschland geholt hat.
In den USA hat Shopkick eigenen Angaben zufolge mehr als acht Millionen Nutzer, die die Bonus-App auf iOS oder Android verwenden. Dort generiert etwa Mobilbezahlen bei den Modeketten Macy’s oder American Eagle Outfitters Punkte. Auch wer Barcodes von Procter & Gamble-Produkten beim US-Händler Target einscannt oder weiterführende Produktinformationen bei der Kette Best Buy abfragt, sammelt “Kicks” – die Shopkick-Bezeichnung für Bonuspunkte.
Das Bonussystem heißt hier “Live im Laden” und soll nun bei den lokalen Partnern für Umsätze und bei den Kunden für Bonuspunkte sorgen. Wer die App schon beim Betreten einer Filiale geöffnet hat, bekommt die ersten “Kicks” auf seinem Konto gutschreiben. Kunden, die zusätzlich noch den Barcode bestimmter Produkte von Markenartikelpartnern per App im Laden einscannen, erhalten weitere Belohnungspunkte – sie müssen es dazu nicht einmal kaufen. Und die Partner senden eigene Pressemeldungen über “erfolgreiche Cross-Channel-Strategien” aus und fördern damit das neue System und ihren Namen im Handel.
Mit einer eigenen Ultraschalltechnologie erlaubt es Shopkick den Läden, ein Signal an die App auf dem mobilen Gerät des Kunden zu senden. Der Einzelhändler oder die Filiale dekodieren das Signal mit Hilfe von Apples iBeacon-Technologie und schreiben Punkte gut. Zum Start des deutschen Shopkick-Systems sollen schon über 2000 dieser Beacon-Geräte in Eingangsbereichen installiert sein.
