Kaspersky registriert in diesem Jahr über 400.000 mobile Schädlinge

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Kaspersky Lab (Bild: Kaspersky)

Kaspersky hat mitgeteilt, dass sich aktuell 429.830 Schadprogramme für Smartphones und Tablets im Umlauf befinden. Sie teilen sich in über 900 Schädlingsfamilien auf. Der Analyse zufolge hat sich die Zahl von mobiler Malware seit Januar 2014 mehr als verdoppelt. Damals zählte das Sicherheitsunternehmen rund 200.00 Schädlinge.

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Dabei zielen über 99 Prozent der Programme auf Android ab. In Deutschland gab es Kaspersky zufolge 113.328 Angriffsversuche auf Mobilgeräte mit Googles Mobilbetriebssystem in diesem Jahr. Die Zahl der mobilen Banking-Trojaner hat sich nach Angaben des Sicherheitsanbieters ebenfalls verdoppelt. Aktuell sind 8500 aktive Schädlinge bekannt.

“Während sich SMS-Trojaner und Spyware im Portfolio der Cyberkriminellen etabliert haben, sind mobile Online-Banking-Trojaner dieses Jahr stark auf dem Vormarsch”, erklärt Christian Funk, Leiter des deutschen Forschungs- und Analyse-Teams bei Kaspersky Lab. Als Grund führt das Unternehmen die hohen Profite an, die mit Banking-Malware im mobilen Bereich zu erzielen sind.

In Deutschland ist vor allem die Erpresser-Malware Koler immer noch weit verbreitet. Das geht aus Zahlen hervor, die mithilfe der Anwender von Kaspersky Internet Security for Android über Kasperskys Cloud-basierendes Security Network (PDF) gewonnen wurden. Die Bundesrepublik belegt auf der Liste der am häufigsten von Koler-Infektionen betroffenen Länder mit 7,44 Prozent Rang zwei, hinter den USA.

Die Ransomware für Android ist eine Abwandlung der Erpresser-Malware Cyrptolocker, deren APK-Datei über Pornografie-Websites verteilt wird. Anwender die eine manipulierte Website besuchen, werden auf die Malware weitergeleitet. Allerdings startet die Installation der infizierten App nicht automatisch. Dem Download sowie der Installation von Koler müssen Nutzer aktiv zustimmen. Dabei tarnt sich die Anwendung mit einen Dateinamen, der auf pornografisches Material schließen lässt. Die Malware sperrt anschließend den Bildschirm des infizierten Geräts. Damit dieser wieder freigeben wird, fordern die Kriminellen ein Lösegeld in Höhe von 100 bis 300 Dollar.

[mit Material von Rainer Schneider, ZDNet.de]

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