Konica Minolta stellt 10 Millionen Euro für die Start-up-Förderung bereit

Start-UpUnternehmen
Konica Minolta Logo (Bild: Konica Minolta)

Im Rahmen des Pioneers Festival in Wien hat Konica Minolta gestern eine neue Start-up-Initiative angekündigt. In deren Rahmen werden nicht nur 10 Millionen Euro zur Förderung von Gründern bereitgestellt, sondern diesen auch Zugang zu Forschung- und Entwicklung, Know-how, und dem Business-Netzwerk des Druckerhersteller gewährt. Um Vernetzung und Kollaboration zu steuern, wurde zudem die Online-Plattform “Leading Edge Partner Community” vorgestellt.

Konica Minolta richtet ein Business Innovation Centre ein und stellt 10 Millionen Euro für die Start-up-Förderung bereit

Wie das Unternehmen mitteilt, nehme man damit einen “radikalen Strategiewechsel hin zur Co-Innovation” vor und wolle künftig gemeinsam mit Start-ups und der Community Produkte und Dienstleistungen entwickeln. Geschmack daran hat man offenbar in den vergangenen zwei Jahren durch die Unterstützung des Pioneers Festival gefunden. Bei der Veranstaltung in Wien kommen alljährlich 2500 Entrepreneure, Investoren und Start-up-Begeisterte zusammen. Neben Konica Minolta sind dieses Jahr Cisco und der Netzbetreiber A1 die Hauptsponsoren der Veranstaltung gewesen.

Über eine dazu eingerichtete Online-Plattforme können Gründer sich um Finanzierung und Unterstützung bewerben. Verantwortet wird die Initiative vom neu geschaffenen Konica Minolta Business Innovation Centre (BIC) mit Sitz in London. Dessen Leiter, Dennis Curry, erklärt in einer Pressemitteilung: “Bei Konica Minolta vollziehen wir gerade einen radikalen Wandel. Ein Unternehmen, das ursprünglich Drucker hergestellt hat, setzt nun auf die Community und Start-ups, um gemeinsam Innovationen zu schaffen. Das ist ein unglaublicher Wechsel von einem extrem proprietären Produkt hin zur kollaborativen Innovation und Co-Innovation”. Insbesondere letzteres sehe man “als Strategie und Modell der Zukunft.”

Neben dem Konica-Minolta-BIC in London existieren bereits vier Business Innovation Centre in Nordamerika, Europa, Asien und Japan. Ein weiteres BIC ist in China geplant. In Berlin wird noch im Dezember ein “Research and Development Lab” eröffnet. “Start-ups können enorm von etablierten Unternehmen wie Konica Minolta profitieren”, so Curry.

Konica Minolta Business Innovation Centre Logo

“Wir verfügen über Ressourcen, Netzwerk und Management-Know-how. Als Partner von Konica Minolta haben Start-ups die Möglichkeit, die Zukunft zu gestalten – denn sie haben Zugang zu unserem Know-how und arbeiten mit führenden Research & Development-Abteilungen und weltweit renommierten Wissenschaftlern und Ingenieuren zusammen”, erklärt der Konica-Miolta-Manager. Durch die Nutzung der Lieferkette und Logistik sowie der Vertriebskanäle könnten Start-ups zudem die Einführungszeit ihrer Produkte deutlich verkürzen.

Bei der “Leading Edge Partner Community”, kann jeder Entrepreneur mit einer Idee um Finanzierung werben. In einem fünfstufigen Begutachtungsprozess werden die Vorschläge geprüft. Die vielversprechendsten Ansätze werden dann von der ersten Business-Idee bis zur Marktreife und Vermarktung unterstützt. Eine – allerdings offensichtliche – Einschränkung gibt es dabei allerdings: Co-Innovation soll in Nahbereichen von Konica-Minoltas Geschäft stattfinden. Als diese gibt der Konzern die Themenbereichen “Digital Workplace”, “Healthcare Business”, “Information Automation” und “Business Technologies” vor.

Tipp der Redaktion: Nach Ansicht des Unternehmensberaters Darius Moeini schöpfen viel zu wenig Gründer die abseits von VC- und Business Angel-Kapital vorhandenen Finanzierungsmöglichkeiten aus. Im Expertenbeitrag für ITespresso zeigt Moeini zehn lohnenswerte Alternativen auf, wie Start-ups mit ganz unterschiedlichem Hintergrund an Kapital gelangen können.

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