Erweiterung für Raspberry Pi startet mit Open-Source-Plattform für Automotive-Lösungen

Der offene Einplatinencomputer Raspberry Pi ist um ein Erweiterungssystem reicher, das wiederum selbst offen für verschiedene Erweiterungen und Steuerungslösungen ist. Mit dem RasPiComm+ lässt sich der günstige und beliebte Kleincomputer um bis zu vier Module erweitern. Sie eignen sich zur Lichtsteuerung bis zum automatisierten Versand von SMS (etwa beim Öffnen einer Türe) oder der Standortbestimmung per GPS. Dank der breiten Palette an zur Verfügung stehenden Modulen eröffnen sich bisher ungeahnte Projektmöglichkeiten. Für den Bildungsbereich ist das RasPiComm+ besonders deswegen interessant, weil es die Flexibilität und kostensparende Wiederverwendbarkeit eines modularen Systems mit hoher mechanischer Stabilität dank verschraubbarer Steckverbindungen vereint. Zahlreiche weitere Module sind bereits entwickelt; alle sind so konzipiert, dass eine Linux-Firmware installiert werden kann, die den sofortigen Austausch angeschlossener Hardware mit dem Raspberry Pi ermöglicht: Ein automatisches Setup erkennt die verwendeten Module und kümmert sich um die Treiberinstallation, nach der die Module direkt in Linux als Geräte zur Verfügung stehen. Die Treiber werden als Open Source unter der BSD-Lizenz offengelegt.

Das Erweiterungssystem soll in seiner Grundausstattung mit vier Modulen für 79 Dollar ab April 2015 verkauft werden. Enthalten sind eine Grundplatine, ein RS-232 Modul mit D-Sub9, ein Profibus-Modul mit D-Sub9, ein Achtfach–Input- und ein Achtfach-Output-Modul. Bei Markteinführung werden folgende Module erhältlich sein: 8 Digitale Eingänge, 8 Digitale Ausgänge, RS-232, RS-485-4 wire, Profibus, GPS, GSM und 8 analoge Eingänge. An weiteren Modulen wird derzeit gearbeitet, unter anderem an einem Relaismodul, an galvanisch getrennten 16 I/Os, einer Schrittmotorsteuerung, Sharp Memory Display, 9-Axis MEMS Sensor, KNX, 6LowPAN, 433MHz und Zigbee.
Die eben gestartete Crowdfunding-Kampagne plant, 50.000 Dollar einzunehmen, um damit die erste Produktionscharge der fertig entwickelten Bausatzsammlung zu finanzieren. Bis zum 24.11.2014 sind (kurz nach Start der Kampagne) 1341 Dollar eingegangen. Am 21.12. endet die Kampagne.
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