AVM stellt Fritz OS 6.20 für alle Fritz-Boxen und WLAN-Repeater bereit

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AVM (Bild: AVM)

AVM hat die aktuellste Version seiner Firmware, Fritz OS 6.20, jetzt für alle aktuellen Router-Modelle sowie für die Fritz WLAN-Repeater verfügbar gemacht. Das Update wurde Mitte August fertig und damals zunächst nur für die damals aktuellste Fritz-Box, die Fritz Box 7490, bereitgestellt. Anfang September konnten es dann auch Nutzer der Fritz Box 7390 einspielen. Mit FritzOS 6.20 liefert AVM insgesamt 99 Neuerungen aus. Die wichtigste ist sicherlich die Möglichkeit, Firmware-Updates künftig automatisch zu beziehen.

Fritz OS 6.20 steht nun auch für die Fritz WLAN-Repeater 300E, 310, 450E (im Bild), 1750E und DVB-C zur Verfügung (Bild: AVM).
Fritz OS 6.20 steht nun auch für die Fritz WLAN-Repeater 300E, 310, 450E (im Bild), 1750E und DVB-C zur Verfügung (Bild: AVM).

Die Auto-Update-Funktion sorgt dafür, dass Sicherheitsfixes nicht mehr von Hand eingespielt werden müssen. Erfahrene Anwender können die Funktion allerdings abschalten, falls sie dadurch Schwierigkeiten mit ihrer Installation erwarten. In der Regel ist es jedoch wohl angeraten, sie aktiviert zu lassen. AVM reagiert mit der Funktion auch auf Angriffe auf seine Fritz-Boxen im Frühjahr –steht aber bei weitem nicht alleine da. Gerade Router in Heimnetzwerken werden nämlich immer häufiger Ziel von Angriffen oder als Sicherheitsrisiko identifiziert. Eine aktuelle Umfrage des Security-Anbieters Avast unter rund 8000 Nutzern in Deutschland zeigte etwa, dass fast drei Viertel aller Router in Deutschland unsicher sind. Denn dieser Anteil der deutschen Heimnetzwerke ist nur mit voreingestellten oder schwachen Router-Passwörtern geschützt.

Auch Symantec hat erst kürzlich darauf hingewiesen, dass Haushalte, die Produkte aus dem Bereich Smart Home verwenden – also internetfähige Endgeräte wie Thermostate und Kameras – aber auch die verwendeten Router, Kriminellen als Einfallstore dienen können. “Ungeschützte Geräte und Heimnetze sind für Angreifer attraktive Ziele: Sie können die Kontrolle über sie aus der Ferne übernehmen und die Geräte nutzen, um an Informationen über die Bewohner des jeweiligen Haushalts und deren Gewohnheiten zu gelangen. Wie ‘praktisch’, wenn der Einbrecher über die gehackte Eingangskamera weiß, dass niemand zuhause ist oder sich quasi eigenhändig die Tür öffnet, indem er die Alarmanlage deaktiviert”, warnt Symantec.

Neben der Aktualisierungsfunktion bietet FritzOS 6.20 auch eine einfachere und übersichtlichere Sicherheitsübersicht, eine integrierte Kindersicherung und erweitert die Nutzungsmöglichkeiten der WLAN-Funktion. Außerdem baut AVM wie bereits in den Vorgängerversionen die Möglichkeiten zur Steuerung des “Smart Home” aus.

Zudem wurde der Bereich zur WLAN-Verwaltung übersichtlicher gestaltet und bietet mehr Funktionen. Zum Beispiel lässt sich jetzt einfacher ein privater Hotspot einrichten. In einer neuen Sicherheitsübersicht werden Security-Informationen und -Einstellungen zusammengefasst.

Fritz OS 6.20 steht auch für die Fritz-Powerline-Produkte mit WLAN, also die Modelle 540E und 546E, bereit(Bild: AVM).
Fritz OS 6.20 steht auch für die Fritz-Powerline-Produkte mit WLAN, also die Modelle 540E und 546E, bereit (Bild: AVM).

Mehr Sicherheit für HTTPS-Dienste bietet der aktuelle Verschlüsselungsstandard TLS 1.2. Neue Funktionen für den Umgang mit Dateien auf einem angeschlossenen NAS und ein browserbasierender Medienplayer sollen den Router auch in den Haushalten zur Medienzentrale machen, die diese Funktion bislang nicht nutzten.

Neu ist auch die Temperaturanzeige für die “Smart Home”-Produkte von AVM. Hinzugekommen sind mit Fritz OS 6.20 zudem Funktionen für weitere Übertragungsstandards, insbesondere ein neues Verfahren zur Fehlerkorrektur beim VDSL-Vectoring und die Unterstützung von LTE- und UMTS-Verbindungen über USB-Sticks.

Fritz OS 6.20 steht jetzt für die Fritz-Boxen 7490, 7390, 7360, 7330, 7272, 3490, 3390, 3272 sowie für die Modelle 6840 LTE, 6842 LTE, 6810 LTE zur Verfügung. Außerdem wird es für die Fritz WLAN-Repeater 300E, 310, 450E, 1750E und DVB-C angeboten. Und schließlich profitieren davon auch Besitzer der Fritz-Powerline-Produkte mit WLAN, also den Modellen 540E und 546E.

Nutzern der Repeater bringen die Neuerungen unter anderem, dass der Verbindungsaufbau mit dem WLAN-Gastzugang nun auch darüber per WPS (Wi-Fi Protected Setup) funktioniert. Außerdem wurden die Einstellung der Repeater für Smartphones und Tablets verbessert. Zum Beispiel lässt sich so die WLAN-Zeitschaltung schneller und komfortabler bedienen. Außerdem sind laut AVM nun auch auf Mobilgeräten die wichtigen Informationen zu Geräteeinstellung und -geschwindigkeit besser ablesbar.

Tipp der Redaktion: WLAN hat sich in den vergangenen Jahren als feste Größe in der drahtlosen Vernetzung etabliert. In der jüngeren Vergangenheit sind zum Beispiel mit Miracast, WHDI, Wireless HD weitere Möglichkeiten für drahtlose Datenverbindungen hinzugekommen. Zeit für einen Überblick über Stärken und Schwächen der Newcomer.

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