Zahlungsanbieter Adyen schließt Finanzierungsrunde über 250 Millionen Dollar ab

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Adyen Logo (Grafik: Adyen)

Der in privater Hand befindliche Zahlungsanbieter Adyen hat eine Finanzierungsrunde über 250 Millionen Dollar erfolgreich abgeschlossen. Neben dem Lead-Investor, der amerikanischen Beteiligungsgesellschaft General Atlantic gehören Temasek, Index Ventures und Felicis Ventures zu den Geldgebern. Den Betrag will Adyen, dass sich besonders über seine Fähigkeit Zahlungsdienstleistungen in mehreren Kanälen zu erbringen differenziert, für Wachstum durch Expansion in weitere Länder sorgen und die Weiterentwicklung seiner Produkte finanzieren.

Adyen Logo (Grafik: Adyen)

Adyens Zahlungslösung ermöglicht es Unternehmen nahezu alle Bezahlmethoden weltweit über alle relevanten Vertriebskanäle anzubieten, sowohl online, via mobilem Endgerät als auch In-Store.

Die internationalen Präsenz soll vor allem in Nordamerika und Asien ausgebaut werden. Dabei geht es nicht nur darum, neue Kunden zu gewinnen, sondern auch darum, bestehenden Kunden in weiteren Ländern seine Dienstleistungen anbieten zu können. Adyen beruft sich dabei auf Zahlen, wonach in der internationalen Expansion aktuell das größte Wachstumspotenzial für Unternehmen liegt. Für den weltweiten E-Commerce-Markt werde bis 2018 ein Wachstum von aktuell 1,5 Billionen Dollar auf 2,4 Billionen Dollar erwartet. Hier sieht Adyen seine Chance.

Denn die meisten Transaktionen würden derzeit noch über alte Systeme auf unzeitgemäßen IT-Infrastrukturen durchgeführt. Die seien den Anforderungen des Handels aber nicht mehr gewachsen. Mit seiner Omni-Channel-Plattform will das Unternehmen Händlern die technische Grundlage bieten, vielfältige Zahlungsarten akzeptieren, verbuchen und abwickeln zu können, ohne dass sie sich selbst im Detail damit beschäftigen müssen. Die Angebotspalette in diesem Bereich soll durch die bei Adyen traditionell selbst betriebene Entwicklung mit dem nun erhalten Geld ebenfalls noch ausgebaut werden.

“Die bevorzugten Zahlungsmethoden der Verbraucher für Waren und Dienstleistungen sind je nach Region sehr unterschiedlich”, erklärt Pieter van der Does, CEO von Adyen. Online-Händlern biete man hier eine Lösung, weltweite Geschäfte zu machen. “Wir sind stolz darauf, der bevorzugte Partner für global agierende Unternehmen zu sein. In vielen Branchen, etwa dem Einzelhandel, Reisen, Gaming, Werbung, Transport bis hin zu Social Media, sehen wir steigende Nachfrage.”

Eigenen Angaben zufolge ist Adyen derzeit Zahlungspartner von mehr als 3500 Händlern, darunter vier der fünf größten amerikanischen Internet-Firmen und Unternehmen – eines davon ist Facebook. Das Soziale Netzwerk nutzt Adyen, um Transaktionen in den Bereichen Gaming und Anzeigenschaltung in 137 Ländern abzuwickeln. Weitere prominente Kunden sind Spotify, das über Adyen Abo-Käufe in 58 Ländern und 22 Währungen ermöglicht sowie der Unterkunftsvermittlungsdienst Airbnb. Weitere Referenzkunden sind Groupon, Booking.com, der Ticket-Vermittlungsdienst Viagogo sowie Vodafone.

Kleinere Firemn können das Adyen-Angebot aber ebenfalls nutzen: Ihnen stehen zum Beispiel Plug-ins oder Ergänzungen für Magento. OS-Commerce oder Demandware zur Verfügung. Adyen verweist auf eine direkte Verbindung zu allen großen Kreditkartenunternehmen und akzeptiert über 250 traditionelle und moderne Bezahlmethoden, etwa Apple Pay, Alipay in China, SEPA in Europa, Boleto in Brasilien, Qiwi in Russland. Außerdem kann das Unternehmen Zahlungen im stationären Handel oder via mobilem Endgerät abwickeln.

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