Diese Computer prägten 2014 den PC-Markt

Die Rechner-Neuheiten, die den PC-Markt im Jahr 2014 revolutionieren wollten, stehen alle unter einem Motto: “Toll! Aber da ist noch ein Problem…”. Denn bei den PC- und Tablet-Innovationen bedeutete jeder technische Schritt vorwärts auch den einen oder anderen zurück. Das beginnt schon bei den Betriebssystemen, setzt sich dann aber fort bei der Hardware.
Zu den Software-Highlights zählt die mit Apple-üblichen Glamour-Aussagen vorgestellte OS-X-Version Yosemite. OS X 10.10 hatte allerdings zuerst mit WLAN-Problemen zu kämpfen und stellte sich dann auch noch als hochgradig verwundbar heraus.
So ist verständlich, warum Microsoft sein kommendes Windows 10 zwar im Jahr 2014 angekündigt hat, es aber erst Mitte 2015 auf den Markt bringen will. Was Sie jetzt schon darüber wissen könnne und sollten präsentiert ITespresso überischtlich in einer Art FAQ-Liste.
Als Prozessoren, die neue Geräte mit mehr Leistung versorgen sollen, ohne sie zu überhitzen, hat Intel in diesem Jahr die Core-M-Reihe vorgestellt. Der Hersteller scheint selbst nicht zufrieden zu sein und legt mit den Broadwell-Chips Versionen der Stromspar-CPUs nach, die in effektiverer 14-Nanometer-Technik produziert werden.
Bei den Grundlagen zu neuen Rechnern vermittelte das Jahr also eher die Botschaft “Warten Sie aufs kommende Jahr”. Dennoch produzierten die PC-Hersteller recht fleißig mit den neuen Bestandteilen in Hard- und Software sowie im Produktdesign. Wir haben einige der bemerkenswerten Produkte des Jahres herausgekramt, vom Lenovo Yoga 3 bis zum 5K-iMac. Denn obwohl 2014 ein Jahr ohne ein echtes “Das muss ich haben!”-Produkt war, haben sich trotzdem einige Highlights herauskristallisiert.
Lenovo Yoga 3 Pro
Das im Oktober vorgestellte Convertible Yoga Pro 3 von Lenovo lässt sich mit einer neuen Scharniertechnik in Arbeits- und Bildschirmpositionen bringen, die bisher kaum denkbar waren. Die Hardware-Akrobatik des Leichtgewichts (1,2 Kilogramm) soll mehr Verwindungssteife und ein weicheres, stufenloses Umklappen des Bildschirms ermöglichen als beim Vorgängermodell. Ärgerlich ist allerdings, dass der Core-M-Prozessor im Inneren nicht gar so viel Leistung bringt und die Batterielaufzeit beschränkt ist.
Alienware Alpha
Erst ein Jahr, nachdem Alienware Preview-Versionen des Mini-Desktops an zu Testzwecken die Presse versandt hat, begann die Auslieferung an den Handel. Allerdings ist das versprochene Steam OS von Valve noch immer nicht fertig und auf 2015 verschoben.
Das System der Spiele-PC-Tochter von Dell mit Controllern von Valve sollte es leichter machen, PC-Games auf einem großen, hochauflösenden Fernseher zu spielen. Doch offenbar hat man die Hardware-Voraussetzungen zu niedrig angesetzt. Der Versuch, einen PC mit der einfachen Steuerung einer Spielekonsole zu verbinden, ist beachtlich, die unvollständige Umsetzung aber enttäuschend. Damit es richtig läuft, ist noch so einige Feinarbeit nötig.
27-Zoll Apple iMac mit 5K-Retina-Display
Wer in diesem Jahr auf ein wirklich neues Macbook- oder iMac-Design von Apple hoffte, wartete vergeblich. Die einzige Neuheit, ein 5K-Retina-iMac mit 5120 mal 2880 Bildpunkten, ist zwar schön anzusehen, aber nicht wirklich außergewöhnlich. Wer nicht gerade 4K-Videos bearbeiten muss oder ein riesiges Budget hat, wird den Kauf schwerlich rechtfertigen können. Das untermauert auch ein Test des Systems.
Toshiba Chromebook 2
Nachdem Google sein ChromeOS veröffentlicht hatte, nahmen viele an, 2013 würde das Jahr der Chromebooks werden. Inzwischen zeigt sich jedoch, dass erst 2014 diesen Rechnern zum Durchbruch verholfen hat.
Einer davon ist Toshibas Chromebook 2, das mit 11-Zoll-und Full-HD-Display zeigt, dass die Notebooks mit dem eher den Thin Clients zurechenbaren Betriebssystem mehr können als die meisten der technisch superkleinen Thin Clients. Der Nachfolger von Toshibas erstem Chromebook verkleinert Preis und Display-Diagonale und verhilft dem Web-orientiertem Notebook zum Erfolg.
HP Stream 11
Zu den erfreulicheren Überraschungen des Jahres zählt das HP Stream 11. Das Notebbok ist ein richtiger Windows-8.1-Rechner zum Preis eines Chromebooks. Im Test der Kollegen von CNET.com erreichte es eine Batterielaufzeit von acht Stunden.
Microsoft Surface Pro 3
Nach eher skeptischen Meinungen zu den ersten zwei Generationen von Microsofts Laptop-/Tabet-Hybriden kann das dritte Surface-Pro-Modell mit höherer Auflösung und einem praktischeren Gehäuse mit anpassbarem Aufsteller punkten. Mit dem flexiblen Aufbau lässt es sich nahezu überall verwenden. Details liefert der ausführliche Test unserer Schwester-Website CNET.de.
Fazit
2014 zeigte viel neue Ideen und gute Ansätze in der PC- und Tablet-Technik, aber die meisten waren noch nicht ganz ausgearbeitet. Wer sich also mit dem Kauf neuer Geräte Zeit lässt bis zum Jahr 2015, ist gut beraten. Das überhitzte Weihnachts- und Nachweihnachtsgeschäft beiseite gelassen, ist 2015 noch viel Luft für das Entfernen von kleinen Patzern im Produktdesign.
[mit Material von Dan Ackerman CNET.com]
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