LibreOffice 4.4 ist ab sofort zum Download verfügbar

The Document Foundation (TDF) hat LibreOffice 4.4 ab sofort zum Download freigegeben. Es ist die neunte Hauptversion der Open-Source-Bürosoftware seit Gründung des Projekts im September 2010. Sie verbessert den Entwicklern zufolge vor allem das Design und die Benutzeroberfläche. Die Neuerungen reichen von den Status- und Werkzeugleisten über die Menüs, die Sidebar, die Lineale und die Farbauswahl bis hin zu einem kompletten Monochrom-Icon-Paket (Sifr) für OS X. Beispielsweise besitzt das Aufklappmenü “Vorlage” nun Auswahlmenüs, über die die ausgewählte Vorlage bearbeitet oder aktualisiert werden kann.
Ein neues OpenGL-Framework ermöglicht mit LibreOffice 4.4 OpenGL-Übergänge unter Windows. Die Umsetzung des OpenGL-Frameworks in VLC wurde für Linux, Windows und OS X zudem verbessert.
Die Interoperabilität mit OOXML-Dateien wurde durch Einführung der beiden neuen Schriftarten Carlito und Caladea, die Microsofts proprietäre Fonts Calibri und Cambria ersetzen, signifikant verbessert. LibreOffice 4.4 optimiert darüber hinaus den Import von Microsoft-Visio-, Microsoft-Publisher und AbiWord-Dateien sowie von Microsoft-Works-Tabellen. Es kommt überdies mit neuen Importfiltern für Adobe PageMaker, MacDraw, MacDraw II und RagTime für Mac.
Außerdem lassen sich mit der freien Bürosoftware nun digital signierte PDF-Dokumente erstellen. Änderungen in Dokumenten und Tabellen können aufgrund neuer Schaltflächen jetzt einfacher nachvollzogen werden, was die Projektarbeit mit mehreren beteiligten Personen vereinfacht. Hinzu kommen Verbesserungen bei der Autokorrektur.

Mit LibreOffice 4.4 führt The Document Foundation auch sogenannte Globaldokument-Vorlagen ein. Wie gewohnt können diese zu den Dokumentvorlagen hinzugefügt und neue Globaldokumente mit demselben Anfangsinhalt auf Basis dieser Vorlagen erstellt werden. Bislang mussten Anwender den Umweg über das Abspeichern einer Writer-Datei als Globaldokument gehen. In der Masteransicht lassen sich in Texten nun Gliederungsebenen sowie Aufzählungszeichen ein- und ausblenden. Überdies können Elemente neuerdings direkt in der Masteransicht gelöscht werden.
Eine weitere Neuerung ist, dass LibreOffice 4.4 direkt mit Microsofts SharePoint und dem Cloudspeicher OneDrive verbunden werden kann. Das Ziel dahinter ist dasselbe wie bei der grade begonnenen Arbeit an einer Android-Variante , ein Programmpaket, das sich besser für den geräteübergreifenden Einsatz und entsprechende Zusammenarbeit eignet.
Schlussendlich haben die LibreOffice-Entwickler auch den Code des Office-Pakets optimiert um so Sicherheit und Stabilität zu erhöhen. Eine Liste aller Änderungen findet sich auf der Website des Projekts respektive in den Release Notes.
Da es sich um die erste offizielle Version der Entwicklungsreihe 4.4 handelt, kann sie allerdings noch einige Fehler beinhalten. Daher sollten unerfahrene Anwender oder jene, die hohen Wert auf Stabilität legen, weiterhin 4.3.5 einsetzen.
LibreOffice 4.4 steht ab sofort für Windows, Linux und Mac OS X zum Download bereit. Die Final unterscheidet sich nicht vom vorherigen Release Candidate, sodass diejenigen Nutzer, die diesen installiert haben, nicht eigens auf die finale Version umsteigen müssen.
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[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]