Xviser will Plattform für jede Art von Bewertungen sein

Das Bewertungsportal Xviser will bei der Suche von Informationen helfen, indem es alle Bewertungen zu wirklich jedem Thema auf einem Portal bündelt. Das reicht von Hotelbewertungen über Bewertungen von Arbeitgebern oder Produkten – und hier von Aspirin bis Zahnpasta, von der Babywindel bis zum iPhone. Kurzum: Bei Xviser können Nutzer einfach alles bewerten. Laut dem Plattformbetreiber ist das einmalig im Netz. Seit dem Re-Launch im Oktober 2014 erlauben es die Social-Media-Funktionen der Plattform Nutzern zudem, sich untereinander zu vernetzen. Ein Forum “Fragen und Antworten” bietet zudem die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und Fragen zu stellen.
Bisher hat das Portal wenige hunderte Nutzer und kann auf 40.000 Bewertungen verwiesen. Die Bewertungen sind auf 1000 Zeichen begrenzt, um Übersichtlichkeit zu gewährleisten. Bewertet wird nach dem Ampelprinzip. Das Berliner Start-up ist schon seit Mai 2011 online, wurde jedoch im Herbst 2014 komplett erneuert. Xviser bietet seinen Usern Anreize in Form von “Xviser Specials”, sprich Coupons von Herstellern und Firmen.
Bewertungsportale sind mittlerweile fest etabliert. Bevor man eine Reise bucht, schaut man sich bei beispielsweise bei Booking.com die Bewertungen anderer Urlauber zu Hotels an. Bei TripAdvisor holt man sich dann Informationen zu Restaurants, Bars oder Museen am gewünschten Reiseziel. In einer neuen Stadt angekommen, sucht man sich seinen neuen Hausarzt über Jameda.de aus, den neuen Arbeitgeber überprüft man zuerst bei Kununu.de. Auf Portalen wie Yelp wird man zudem bei Bewertungen in mehreren Bereichen fündig: vom Club über das Hotel bis zum Handwerker. Das und noch mehr will Xviser. Doch was macht es anders? Dafür haben wir uns die Site genauer angeschaut.

Mit 40.000 Bewertungen ist das Portal noch überschaubar. Das merkt man bei der Suche auch noch. Die Suchmaske ist einfach aufgeteilt in den Bereich “Was?” und “Wo” man etwas sucht. Allgemein kann man nicht nach der neuesten Bewertung einer Kategorie suchen, sondern der Eintrag mit den meisten Bewertungen erscheint oben in der Liste der Suchergebnisse. In der erweiterten Suche lässt sich nur noch danach einschränken, ob nach einem “Unternehmen” oder nach “Themen” gesucht werden soll.
Im Anschluss kann man filtern, ob eher Bewertungen, die mit “gut”, “durchschnittlich” oder “rot” markiert wurden, angezeigt werden sollen. Hat man einen Eintrag gefunden, zum Beispiel ein Restaurant, findet man neben der Bewertung noch die üblichen Informationen wie Adresse, Öffnungszeiten und Bilder. Als Extra gibt es noch zwei Tabs, die auf Beiträge zum Thema im Forum verweisen oder ähnliche Inhalte – etwa weitere Restaurants in der Umgebung.

An sich ist der Gedanke des Portals – Suchenden eine Plattform für alle Bewertungen zu bieten – lobenswert. Jedoch muss Xviser jetzt noch mit mehr Leben gefüllt werden. Zurzeit stammen viele Einträge noch aus der Zeit vor dem Re-Launch und sind veraltet, oder im Falle von Restaurants und Ärzten noch sehr auf Berlin beschränkt. Positiv ist, dass man auf der Seite bei allen möglichen Produkten, von “Müller Milchreis” bis zum Computerspiel “Call-of-Duty”, fündig wird.
Es lohnt sich auch ein Blick in die Übersicht “Neue Bewertungen bei Xviser”, in der bei den neuesten Einträgen auf der Webseite klar wird, dass einzelne User einfach querbeet alles bewerten, was ihnen gerade in den Sinn kommt: Das ZDF, den Stromanbieter Vattenfall, das Milka Löffel-Ei oder Microsoft Office 2010. Das ist Web 2.0 par excellence. Hier wird den Usern freier Lauf gelassen und es kann wirklich alles bewertet werden. Den Suchenenden überfordert diese Freiheit jedoch noch etwas.
Xviser verdient sein Geld mit Premium-Partnern, sprich registrierten Unternehmen. Neben einfacher Anzeigenwerbung können diese durch Coupons und Gutscheine ihre Dienstleistungen oder Produkte werben, sich mit der Community direkt austauschen, Bewertungststatistiken ihrer Produkte auswerten und das Feedback von Kunden direkt für sich verwenden.