Online-Handel sorgt 2015 in Deutschland für über 50 Milliarden Euro Umsatz

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online-shopping-e-commerce (Bild: Shutterstock/dencg)

Eine Umfrage im Januar 2015 in zehn Ländern im Auftrag von Deals.com, einer Suchmaschine für digitale Gutscheine und Unternehmen, dokumentiert das weiterhin ungebremste Wachstum im E-Commerce. 2014 hat demnach über die Hälfte der Deutschen online eingekauft. Insgesamt wurden 42,9 Milliarden Euro online umgesetzt – und damit 8,6 Milliarden Euro mehr als noch 2013 (34,3 Milliarden). Mit einem Wachstum um 25 Prozent stieg der Online-Anteil im vergangenen Jahr auf zehn Prozent des deutschen Gesamthandelsvolumens.

Und der deutsche Online-Handel boomt auch 2015 weiter: 52,8 Milliarden Euro sollen laut Experten dieses Jahr online in Deutschland umgesetzt werden – und damit 23,1 Prozent, beziehungsweise 10 Milliarden Euro mehr als 2014. Wo das Online-Geschäft wächst, schrumpft der stationäre Handel. Über das Ladengeschäft wird der deutsche Einzelhandel laut Umfrage 2015 voraussichtlich etwa 1,8 Prozent weniger erwirtschaften.

och liegt Deutschland beim Online-Handel hinter Großbritannien zurück - der Markt wächst hierzulande aber schneller als dort  (Grafik: Deals.com).
Noch liegt Deutschland beim Online-Handel hinter Großbritannien zurück – der Markt wächst hierzulande aber schneller als dort (Grafik: Deals.com).

“Die kontinuierlich hohen Wachstumsraten im E-Commerce zeigen deutlich, dass sich die Investitionen der Händler in ein verbessertes Einkaufserlebnis im Internet und ein differenzierteres Targeting auszahlen. Deutsche Verbraucher kaufen häufiger online ein und geben dabei immer mehr aus, wodurch der Marktanteil der Onlinehändler am Einzelhandel wächst”, sagt Giulio Montemagno, Senior Vice President International bei RetailMeNot, dem Unternehmen hinter Deals.com. “Dieser Effekt wird natürlich zusätzlich verstärkt durch die wachsende Zahl der Online-Shopper – 40,7 Millionen Deutsche, und damit jeder zweite Bundesbürger, kaufen mittlerweile im Internet ein.”

Deals.com Infografik-Ausgaben deutscher Online-Käufer
Deutsche Online-Käufer werden 2015 rund 150 Euro mehr ausgeben (Grafik: deals.com)

Pro Kopf gaben die deutschen Online-Shopper durchschnittlich 1053,56 Euro aus. Für 2015 werden 1211 Euro erwartet, also 150 Euro mehr als noch im Vorjahr. Nur die Briten sind noch kauffreudiger. 2014 lagen ihre Ausgaben bei 1267,15 Euro pro Online-Shopper. Für 2015 werden in Großbritannien sogar 1389 Euro pro Kopf an Ausgaben im Online-Geschäft erwartet – allerdings fällt der prozentuale Zuwachs auf der Insel inzwischen geringer aus als in Deutschland. Frankreich folgt knapp dahinter mit 1002 Euro – deutlich weiter zurück liegen Polen, Italien und Spanien mit 244, 574 und 590 Euro.

Im internationalen Vergleich führen die USA mit 181 Milliarden Gesamtumsatz im Online-Geschäft. Es folgen Großbritannien (41,9 Milliarden) und Deutschland (40 Milliarden) auf Platz drei. Beim prozentualen Anteil der Online-Shopper an der Gesamtbevölkerung liegt Deutschland weiter hinten: Vorreiter ist Schweden (70 Prozent), gefolgt von Großbritannien (66 Prozent), den USA (57 Prozent), Frankreich (52 Prozent). Erst dann folgen gleichauf Deutschland und Polen (jeweils 51 Prozent).

Mehr als jeder zweite Deutsche kauft aktuell online ein (Grafik: deals.com)
Mehr als jeder zweite Deutsche kauft aktuell online ein (Grafik: deals.com).

Die dem Bericht von Deals.com zugrundeliegende Umfrage wurde in Zusammenarbeit mit dem Centre for Retail Research in zehn Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, Niederlande, Polen, Schweden, Spanien und den USA) im Januar 2015 durchgeführt. Die Erhebung wurde in allen Märkten auf Grundlage gleicher Kriterien bewertet.

Dabei wurden statistische Analysen des E-Commerce-Marktes erstellt, Handelsstatistiken ausgewertet, Telefoninterviews mit über 100 führenden Händlern sowie eine repräsentative Befragung unter insgesamt 10.000 Personen (darunter 1000 deutsche Verbraucher) durchgeführt. “Einzelhandel” umfasst im Rahmen dieses Reports den Verkauf von Handelsgütern an Endverbraucher über Ladengeschäfte und das Internet. Davon ausgeschlossen sind Gastronomie, Kraftfahrzeuge, Benzin und Treibstoffe, Eintrittskarten, Reisen, Versicherungen sowie Bank- und Kreditprodukte. Die kompletten Ergebnisse der Umfrage hält Deals.com online bereit.

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