Technologie wird entscheidender Faktor für den Marketingerfolg

Eine internationale Umfrage der Economist Intelligence Unit im Auftrag von Marketo beleuchtet die Aussichten für das Marketing heute und in den nächsten fünf Jahren. Dazu wurden 478 Chief Marketing Officer (CMO) und leitende Marketingverantwortliche weltweit befragt. 80 Prozent der Befragten waren dabei der Ansicht, dass sich ihre Marketingorganisation weitgehenden Veränderungen unterziehen muss, um mit den gestiegenen Ansprüchen von Kunden und Technologie mithalten zu können.
Ähnlich sieht das auch das Beratungsunternehmen Gartner, dass als Fazit einer erst kürzlich veröffentlichten Untersuchung die Empfehlung ausgesprochen hat, dass IT-Führungskräfte enger mit dem Marketing zusammenarbeiten sollten, um künftig mehr zum Unternehmenserfolg beizutragen. Die IT könne Marketingleiter dabei unterstützen, Lösungen zu personalisiertem, digitalem Marketing auszuwählen, zu implementieren und, zum Beispiel mit CRM-Lösungen, sinnvoll zu verknüpfen. Laut den Gartner-Analysten kann diese Kooperation bis 2018 den Return on Invest (ROI) in Marketing-Technologien um 25 Prozent erhöhen
Aus Sicht der von Marketo Befragten wird sich in den kommenden Jahren insbesondere in sechs Bereichen ein grundlegender Wandel vollziehen. Die komplette Studie in englischer Sprache kann nach Angabe von Kontaktdaten online abgerufen. ITespresso hat hier die sechs Kernaussagn kurz zusammengefasst.
Marketing wird vom Kostenfaktor zum Umsatztreiber
Zurzeit wird die Marketingabteilung im restlichen Unternehmen hauptsächlich als Kostenfaktor wahrgenommen – glauben 68 Prozent der Befragten. Dies wird sich in den nächsten drei bis fünf Jahren grundlegend ändern. So denken vier von fünf der Marketingverantwortlichen, dass das Marketing künftig als Umsatztreiber wahrgenommen wird.
Marketing wird für den Kunden der zentrale Ansprechpartner
Dank intensiverer Nutzung von Technologie wird das Marketing in den nächsten drei bis fünf Jahren die Kundenerfahrung (“Customer Journey”) von Anfang bis Ende begleiten, glauben rund 75 Prozent der CMOs. Aktuell sieht nur rund ein Drittel der Befragten die “Customer Journey” in ihrem Verantwortungsbereich.
Noch nicht einmal die Hälfte der Befragten nutzt Daten, um das Verhalten der Kunden zu analysieren und mit ihnen zu interagieren. In Zukunft werden 80 Prozent der Marketingverantwortlichen auf Technologie setzen, um mit dem Kunden in Austausch zu treten und Vertrauen aufzubauen.
Marketing wird auf Interkation mit dem Kunden setzen
Regelmäßige und direkte Interaktionen mit dem Kunden ist einer der größten Erfolge für Marketingverantwortliche, da nur Kunden, um die sich aktiv gekümmert wurde, auch zurückkehren. Messbar ist der Erfolg einer Interaktion meist durch Verkaufszahlen und Geschäftsabschlüsse. 63 Prozent der von Marketo Befragten gaben an, dass für sie die Anzahl der erzielten Vertragsverlängerungen, Kundenbindung und wiederholte Käufe von zentraler Bedeutung sind. 15 Prozent machen die erfolgreiche Interkation am Beitrag zum Umsatz fest. Nur 22 Prozent messen eine erfolgreiche Interaktion an der “Begeisterung” für die eigene Marke.
Marketing braucht digitale und operative Kenntnisse
Um den Anschluss nicht zu verpassen, müssen Marketingverantwortliche ihre Fähigkeiten und Ausstattung vor allem im technischen Bereich ausbauen. 39 Prozent der Befragten sagen, dass Unternehmen daher in zwei Bereichen aufstocken werden: Dem digitalen Engagement und der operativen sowie technologischen Gestaltung von Marketing. Dass der Bereich der strategischen Planung von Marketing ausgebaut wird, erwarten 38 der Befragten.
Technologie wird entscheidender Faktor für den Marketingerfolg
Die Investitionspläne der befragten Marketingverantwortlichen zielen auf digitales Marketing und Datenanalyse ab und zeigen gleichermaßen die Dominanz wie auch die Fragmentierung der digitalen Kanäle. Drei der vier meistgenannten Investitionen zielen auf die Kundenansprache über verschiedene Kanäle: über Soziale Netzwerke, mobile Endgeräte sowie E-Mail. An vierter Stelle der meistgenannten Investitionen steht Marketing Analytics. Die sind erforderlich, um die über vielfältigen Kanäle erfassten Daten in ein stimmiges Bild des Kunden zu bringen und auch die Marketingmaßnahmen darauf abzustimmen.
Internet der Dinge und Echtzeit-Personalisierung
Mehr als die Hälfte der Befragten Marketingverantwortlichen sagt, dass das Internet der Dinge das Marketing bis 2020 revolutionieren wird. Fast die gleiche Anzahl sieht mobile Echtzeit-Personalisierung als relevanteste Zukunftstechnologie.