Embedded World: Android hält Einzug in die Industrie-Informationstechnik

Concept International legt zur Embedded World in Nürnberg eine Reihe von Android-Geräten vor. Die seien momentan bei Industriekunden besonders gefragt. Geschäftsführer Mike Finckh erklärt: “Wir sehen, dass Android reif ist für Embedded-Anwendungen und zahlreiche industrielle Applikationen. Das Betriebssystem ist günstig, verbraucht wenig Strom und ermöglicht einfache Gesamtlösungen”. Er erwartet in den nächsten Jahren “eine stetig steigende Nachfrage nach Android-Geräten.”

Zu den ersten Messeneuheiten gehören beispielsweise eine Serie von dünnen Android-Smartscreens, die als Türanzeiger (“Doorplayer”, etwa für Veranstaltungsräume), als alleinestehende Anzeigetafeln und als Signage-Displays ferngesteuert mit Inhalten bespielt werden können.
“Ruggedized Tablets” für den Anbau an Maschinen und kleine Rechner für den Einbau in Geräte für Wartung und Produktion oder Touchscreens und Panel-PCs sollen Wünsche von Anwenderunternehmen an professionelle Android-Geräte erfüllen. Viele der Geräte sind wasserdicht und lüfterlos ausgelegt oder überstehen Stürze und Stöße.
Mit Produktneuheiten von Giada und RuggOn will der Anbieter den Android-Trend aufzeigen. So soll etwa der Mini-Barebone Giada i200 mit flacher Bauweise zeigen, dass PCs mit neuer CPU- und Grafiktechnik auf die Größe von drei CD-Hüllen passen. Das eigne ihn für Embedded-PCs und für industriellen Anwendungen, schreibt Conzept über den einzigen Windows-Rechner im Neuheiten-Aufgebot. Der PC mit Dual-Core-Prozessor Core i5-4200U ist auch in Android-Version erhältlich, doch Conzept rät eher zum Quadcore-Mini-PC Giada Q30 mit Android, der ins gleiche Gehäuse wie der Windows-Rechner passt. Er besitzt einen COM-Port, 3G-Option und Mali-400-Grafik und eignet sich laut Anbieter besonders für Digital Signage. Als Prozessor kommt ein Rockchip RK3188 (eine ARM-Lizenzproduktion) zum Einsatz.
Im Displaybereich zeigt Concept die neuen “Android Smartscreens”, die in ihrem Gehäuse einem Tablet-PC ähneln. Es handelt sich aber vor allem um einfach zu montierende Displays, auf die mit Android-Apps Inhalte auf beliebig viele dieser Smartscreens publiziert werden. Mit diesen Android-Anwendungen lassen sich auch Überwachungs- und Steuerterminals realisieren. Die internetfähigen Displays sind in verschiedenen Größen von 10 bis 21,5 Zoll Bildschirmdiagonale erhältlich.
Weitere Neuheiten wie Handheld-PCs und Industrie-Tablets mit Android sollen den Trend unterstreichen: Der PA-501 von RuggOn bietet Optionen wie 4G-Anbindung, ein im Sonnenlicht lesbares Display und einen 2D-Image-Barcodescanner. Der Hardware-Assemblierer betont, dass die Android-Systeme eine wesentlich längere Akkulaufzeit als gleich ausgestattete Windows-Tablets haben. Er baut im Auftrag IT-Systeme für Integratoren und Wiederverkäufer in ganz Europa und stattet sie wunschgemäß als Branchenlösungen aus. Und da die Industrie-Zusammenstellugen so individuell sind und je nach Abnahmemenge zu Preisnachlässen führen können, gibt der Anbieter keine fixen Preise an. Diese sind verhandelbar.
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