Qnap bringt NAS mit 64-Bit-CPU für Klein- und Heimbüros

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QNAP_TS-451U (Bild: Qnap)

Qnap hat sein Turbo-NAS-Portfolio um das Rackmount-NAS-Modell TS-451U erweitert. Der Netzwerkspeicher bringt auf einer Höheneinheit vier Festplatteneinschübe unter, in denen jeweils SATA-Festplatten mit 6 TByte und 6 GBit/s oder SSDs im 2,5- respektive 3,5-Zoll-Format eingesetzt werden können. Die Speichermedien sind im laufenden Betrieb austauschbar. Das Gerät ist ab sofort zur unverbindlichen Preisempfehlung von rund 653 Euro erhältlich.

QNAP_TS-451U (Bild: Qnap)
Das Rackmount-NAS TS-451U bietet vier Festplatteneinschübe. Jeder einzelne nimmt Festplatten oder SSDs mit einer Kapazität von maximal 6 TByte auf (Bild: Qnap).

Die maximal mögliche Gesamtkapazität von 24 TByte kann mittels des von Qnap bereitgestellten RAID-Erweiterungsgehäuses UX-1200U-RP, das über zwölf Laufwerksschächte verfügt, auf bis zu 120 TByte erweitert werden. Alternativ können Kunden aber auch das Modell UX-800-RP wählen, das acht zusätzliche Festplatteneinschübe bringt. Mithilfe des integrierten SSD-Cache ist laut Anbieter zudem eine Steigerung der IOPS-Leistung möglich. Ebenso wird Qnap zufolge eine umfassende RAID-Konfiguration unterstützt.

Das TS-451U wird von einem Intel-Celeron-Prozessor mit zwei Rechenkernen, der Virtualisierungstechnologie VT-x und einem Basistakt von 2,41 GHz angetrieben (Burst-Modus 2,58 GHz). Die CPU beruht auf der 64-Bit-Architektur. Ferner kann der Chip auf 1 GByte DDR3L-RAM zugreifen, der auf maximal 8 GByte aufrüstbar ist.

Ans Firmennetzwerk lässt sich der Netzwerkspeicher mithilfe von zwei Gigabit-Ethernet-Schnittstellen anbinden. Mittels Link Aggregation respektive Port Trunking – also der Bündelung der verfügbaren Ethernet-Ports – werden Daten nach Angaben des Herstellers dann mit Schreib- und Lesegeschwindigkeiten von bis zu 220 MBit/s übertragen. Die Daten sind durch eine 256 Bit starke AES-Volumenverschlüsselung geschützt. Als weiteren Schnittstellen sind vier USB-3.0- und zwei USB-2.0-Ports sowie ein HDMI-Anschluss an Bord. Zur Stromversorgung beinhaltet das TS-451U ein 250-Watt-Netzteil.

Mittels Qnaps hauseigener QvPC-Technologie lässt sich das TS-451U nach dem Anschluss von Tastatur, Maus und HDMI-Monitor laut Qnap wie ein PC steuern. Damit sollen Anwender ihr NAS-System schnell und problemlos einrichten können. Ferner haben sie dem Hersteller zufolge Zugriff auf gespeicherte Daten und verwalten parallel mehrere Anwendungen über in der sogenannten Virtualization Station erstellte virtuelle Maschinen, die auf Windows, Linux respektive Unix oder Android basieren dürfen.

Zudem sollen Nutzer damit im Internet surfen, 1080p-Videos mit XBMC (Kodi Media Center) anschauen sowie Echtzeitüberwachungs-Feeds von bis zu 24 IP-Kameras prüfen können. Darüber hinaus ist mit der Technologie Echtzeit- und Offline-Transkodierung möglich, die wiederum unterbrechungsfreie Videowiedergabe an verschiedenen Geräten erlauben soll – und zwar auch bei Netzwerkverbindungen mit beschränkter Bandbreite.

QNAP_TS-451U (Bild: Qnap)
Das TS-451U erlaubt das Austauschen seiner verbauten SATA-III-HDDs- oder SSDs im laufenden Betrieb (Bild: Qnap).

Mitgeliefert wird die App Signage Station, die Klein- und Heimbüros Digital-Signage-Anwendungen mit Tools zur Erstellung von Werbe- oder animierten Materialien sowie zum Upload von Inhalten bereitstellt.

Ferner bieten die Rackmount-NAS Unterstützung für Windows Active Directory (AD), das LDAP-Protokoll sowie Windows ACL, die allesamt der Einrichtung und Verwaltung von Nutzerrechten dienen. Außerdem sollen Anwender neben Windows- und Mac-basierenden Backup-Anwendungen beim TS-451U auch von RTRR-, rsync- und Cloud-basierenden Sicherungslösungen sowie von plattformübergreifender Dateifreigabe profitieren.

Erst vor wenigen Tagen hat Qnap mehrere Serverschrank-Modelle der TS-x53U-Serie präsentiert. Die insgesamt sechs Neuvorstellungen richten sich an KMU und bieten vier, acht oder zwölf Festplatteneinschübe, die entsprechend eine, zwei oder drei Höheneinheiten einnehmen. Standardmäßig ermöglichen die Netzwerkspeicher eine Gesamtkapazität von bis zu 96 TByte, in Verbindung mit einem Erweiterungsgehäuse sind sogar bis zu 192 TByte möglich.

Tipp der Redaktion: Im Artikel Netzwerkspeicher: Was Sie beim Kauf eines NAS beachten sollten, hat ITespresso erklärt, was die Geräte heutzutage leisten und für wen welche Funktionen und Leistungsmerkmale wichtig sind.

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