Opera erwirbt VPN-App-Hersteller SurfEasy

Opera hat den kanadischen VPN-App-Anbieter SurfEasy mit Sitz in Toronto gekauft. Ein Preis wurde nicht genannt. SurfEasy ist vier Jahre alt. Die SurfEasy-Software steht sowohl für Mac OS X und Windows als auch Android und iOS zur Verfügung. Sie verschlüsselt die Daten des Anwenders, verbirgt aber auch dessen Identität. Somit kann er nicht überwacht oder getrackt und ebensowenig geortet werden.

Auf seiner deutschen Website zitiert SurfEasy einen Kunden: “Diese App ermöglicht mir, ganz einfach Netflix, BBC und alle anderen Websites anzuschauen, die normalerweise in Deutschland gesperrt sind.” Das Start-up empfiehlt die Verwendung seiner Lösung insbesondere aber auch in öffentlichen Hotspots, wo andernfalls Man-in-the-Middle-Attacken möglich sind.
Die App ist kostenlos verfügbar, besitzt aber lediglich eine VPN-Bandbreite von 500 MByte. Der Kunde kann allerdings per In-App-Kauf Volumen hinzubuchen oder gleich ein Jahresabonnement abschließen. Einige Funktionen, etwa der Schutz vor Tracking durch Anzeigennetzwerke, steht ausschließlich Abonnenten zur Verfügung.
Opera-CEO Lars Boilesen kommentierte, die Neuerwerbung erlaube es Opera, Produkte zu entwickeln, die die Daten des Nutzers schützen. “Privatsphäre und Sicherheit standen für Opera-Nutzer schon immer im Mittelpunkt, sodass die Übernahme von SurfEasy wie angegossen passt. Opera hat sich über seine Wurzeln im Browserbereich hinaus entwickelt, und dieser Schritt fügt einen entscheidenden Baustein für ein breiteres App-Angebot hinzu.”
Operas verschiedene Browser werden laut Boilesen von mehr als 350 Millionen Menschen weltweit genutzt. Das Unternehmen offeriert auch Content-Distribution-Software für Telekommunikationsfirmen, eine Plattform für Mobilgerätewerbung sowie ein Entwicklerkit für Fernseher. Letztes Jahr verstärkte es sein Werbegeschäft durch die Akquisition von AdColony für 75 Millionen Dollar, das dem norwegischen Browserhersteller erlaubte, auch Videowerbung an Mobilgeräte auszuliefern.

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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