Telefónica startet Zusammenschluss der UMTS-Netze von O2 und E-Plus

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Zusammenschluss der Netze von O2 und E-Plus (Grafik: Telefónica)

Telefónica Deutschland beginnt heute mit dem Anfang des Monats angekündigten Zusammenschluss der UMTS-Netze von O2 und E-Plus. Die Freischaltung für das sogenannte National Roaming erfolgt für Kunden automatisch und kostenfrei über die SIM-Karte. Dem Zusammenschluss gingen Tests im Gebiet von Altenkirchen und im Raum Augsburg voran. Die seien erfolgreich verlaufen, teilt Telefónica mit, so dass man mit der Netzkopplung schon früher als ursprünglich geplant beginne.

Zusammenschluss der Netze von O2 und E-Plus beginnt (Grafik: Telefónica)

Innerhalb “weniger Wochen” sollen alle Nutzer davon profitieren können. Außer für O2- und E-Plus-Nutzer soll das neue Angebot auch für andere Marken des Konzerns sowie für Partner verfügbar sein. Damit soll sich unter anderem auch für Nutzer von Blau Mobilfunk, Ortel Mobile, Türk Telekom Mobile, Ay Yildiz, Simyo, Base, Fonic und Aldi Talk die Zusammenführung der Netze positiv bemerkbar machen.

Mit der Integration der Funknetze der beiden Mobilfunkanbieter folgt nach dem Zusammenschluss von E-Plus und O2 nun der nächste Schritt. Kunden der Provider können nun den 3G-Funk beider Netze nutzen und ihren Empfang verbessern. Laut Telefónica wählen sich die Geräte in Gebieten, in denen das Netz des Anwenders keine Abdeckung bietet, automatisch in das jeweils andere Mobilfunknetz einwählen.

In städtischen Gebieten soll mit dem Zusammenschluss primär eine dichtere Netzversorgung in Gebäuden gewährleistet werden. In ländlichen Regionen sollen dagegen vor allem Nutzer davon profitieren, deren bisheriges Netz keine UMTS-Anbindung bietet. Über National Roaming werden diese dann automatisch mit einem anderen UMTS-Netz verbunden, das eine entsprechende Abdeckung offeriert.

E-Plus gehört seit Oktober 2014 zu Telefónica. Die Übernahme kostete den Mutterkonzern des Münchner Mobilfunkanbieters O2 etwa 8,6 Milliarden Euro. Mit der Bündelung der UMTS-Netze verspricht sich das Unternehmen Einsparungen in Höhe von über 5 Milliarden Euro.

Von den rund 40.000 Basisstationen sollen durch die Zusammenführung etwa 14.000 eingespart werden. Außerdem will Telefónica in den nächsten drei Jahren 1600 Arbeitsstellen streichen. Aktuell beschäftigt das Unternehmen etwa 6000 Mitarbeiter und ist – gemessen an den Teilnehmern – Deutschlands größter Mobilfunkprovider.

Laut Bundesnetzagentur ist in Deutschland die Zahl der Mobilfunkanschlüsse im vierten Quartal 2014 gegenüber dem Vorjahr um 2,3 Prozent auf 112,6 Millionen zurückgegangen. Nach dem Zusammenschluss von Telefónica und E-Plus werden für den Zeitraum von Oktober bis Dezember erstmals gemeinsame Teilnehmerzahlen ausgewiesen. Demnach kommt das frisch fusionierte Unternehmen auf insgesamt 42,1 Millionen Anschlüsse – und ist damit die neue Nummer eins im deutschen Markt (Grafik: Statista).
Laut Bundesnetzagentur ist in Deutschland die Zahl der Mobilfunkanschlüsse im vierten Quartal 2014 gegenüber dem Vorjahr um 2,3 Prozent auf 112,6 Millionen zurückgegangen. Nach dem Zusammenschluss von Telefónica und E-Plus werden für den Zeitraum von Oktober bis Dezember erstmals gemeinsame Teilnehmerzahlen ausgewiesen. Demnach kommt das frisch fusionierte Unternehmen auf insgesamt 42,1 Millionen Anschlüsse – und ist damit die neue Nummer eins im deutschen Markt (Grafik: Statista).

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