Neue Chrome-Version ermöglicht Erweiterung von Web-Benachrichtigungen

Google hat die stabile Finalversion seines Browsers Chrome 42 für Windows, Mac und Linux veröffentlicht. Die aktualisierte Version beseitigt zahlreiche Sicherheitslücken, liefert neue Funktionen und deaktiviert – wie angekündigt – die Unterstützung von NPAPI in Chrome.
Zwei neue APIs ermöglichen es Webseiten, Benachrichtigungen selbst dann noch an die Anwender zu schicken, wenn die jeweilige Seite geschlossen ist. Die benötigte Zustimmung der Nutzer soll einen übermäßigen Gebrauch von Push-API und Notifications-API verhindern. Aktuell verlangt Google überdies eine sichtbare Information mit einer Schaltfläche, die zu den Website-Einstellungen führt und die die einfache Rücknahme der Genehmigung für solche Web-Benachrichtungen erlaubt.
Bezüglich des bereits seit längerem initiierten Abschieds von NPAPI (Netscape Plug-in Application Programming Interface) unternimmt Google jetzt einen weiteren Schritt und schaltet es standardmäßig ab. Damit will der Internetkonzern Sicherheit, Geschwindigkeit und Stabilität des Browsers verbessern und die Komplexität der Codebasis reduzieren. Zwar blockierte schon Chrome 40 NPAPI-Plug-ins, dem Nutzer wurde dabei aber immer noch die Wahl gelassen, sie für gewisse Websites zu erlauben.
Chrome 42 lässt jetzt hingegen nur noch vorübergehende Ausnahmen für versierte Anwender und Unternehmen zu – für den Fall, dass für sie unverzichtbare Plug-ins noch nicht auf alternative Technologien umgestellt worden sind. Ab September soll dann auch diese letzte Hintertür geschlossen und der Support dauerhaft eingestellt werden. Erweiterungen, welche NPAPI erfordern, werden dann nicht mehr in der Lage sein, diese Plug-ins zu laden.
Zusätzlich zu diesen Änderungen ging es den Chrome-Entwicklern bei der neuen Browserversion primär um eine verbesserte Leistung. Chrome 42 beseitigt außerdem nicht weniger als 45 Sicherheitslücken, für deren Meldung Google Prämien in Höhe von insgesamt 21.500 Dollar auszahlte. Viele der Anfälligkeiten wurden mit den Tools AdressSanitizer sowie MemorySanitizer identifiziert.
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
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