Händler wegen Betrug mit Leasingverträgen für Drucker und Kopierer angeklagt

DruckerWorkspace
Laserdrucker (Bild: Shutterstock / Piotr-Adamowicz).

Drei Geschätfsleute aus Südbaden müssen sich demnächst vor dem Landgericht Mannheim wegen banden- und gewerbsmäßigen Betruges mit Leasingverträgen für Druck- und Kopiergeräte verantworten. Die Stastsanwaltschaft Mannheim wirft ihnen in 184 Fällen Betrug mit einem Gesamtschaden in Millionenhöhe vor.

Dazu hatten die drei gemeinsam ein lukratives System ausgeheckt. Einer von ihnen verkaufte über seine Firma in Rheinfelden in den Jahren 2005 bis 2009 Druck- und Kopiergeräte an eine Firma im Raum Emmendingen, die dem zweiten Angeschuldigten und dessen Ehefrau gehörte. Die Käufe wurden über zahlreiche Leasingfirmen finanziert. Die Leasingfirmen, unter anderem aus Mannheim, Karlsruhe, Stuttgart, Balingen, Ravensburg, Hamburg, Düsseldorf, und Wuppertal, zahlten den Kaufpreis für die Geräte von insgesamt rund 16 Millionen Euro direkt an die Firma in Rheinfelden.

Der Besitzer dieser Firma soll nach Abzug seines Anteils in einer Gesamthöhe von etwa 2 Millionen Euro das Geld an die Angeschuldigten aus dem Raum Emmendingen weitergeleitet haben. Diese bedienten davon teilweise die Leasingraten in Höhe von insgesamt 6 Millionen Euro.

Der Haken an der Sache: Die Druck- und Kopiergeräte existierten nur auf dem Papier, tatsächlich waren sie nicht vorhanden. Von den in Anspruch genommenen Leasingfirmen war das keiner aufgefallen, sie hatten die Geräte nie in Augenschein genommen.

Das scheinbar clevere System funktionierte allerdings nur solange, bis dem Angeschuldigten aus Emmendingen offenbar die Ratenzahlungen über den Kopf wuchsen. Er musste schließlich Insolvenzantrag stellen und erstattete Selbstanzeige. Daraufhin nahm das Polizeipräsidium Freiburg für die Schwerpunktabteilung für Wirtschaftskriminalität der Staatsanwaltschaft Mannheim die Ermittlungen auf.

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