LibreOffice 4.4.3 bringt mehr als 80 Bugfixes

The Document Foundation (TDF) hat Version 4.4.3 ihrer freien Bürosoftware-Suite LibreOffice veröffentlicht. Es handelt sich um das dritte Minor Update für den “Fresh”-Zweig, der unter der Versionierung 4.4.x läuft. Mit der Aktualisierung korrigiert der Anbieter laut den Entwicklern insgesamt über 80 Fehler und sorgt dadurch auch für eine verbesserte Stabilität.
Die jüngste Version des Ende Januar eingeführten 4.4-Zweigs richtet sich an Nutzer, die permanent über die neuesten Funktionen verfügen möchten. Wer hingegen primär Wert auf hohe Stabilität sowie Kontinuität legt, der kann auf die vor knapp zwei Wochen freigegebene Version 4.3.7 zurückgreifen. TDF nennt diese parallel angebotenen Zweige deshalb “Fresh” und “Still”. Dank des professionellen Supports ist der Einsatz beider Varianten auch in Einklang mit Firmenrichtlinien in Unternehmensumgebungen möglich.
Zwischen der finalen Fassung des neuesten Minor Updates und dem letzten Release Candidate bestehen keinerlei Unterschiede. Anwender, die den RC2 von 4.4.3 installiert haben, müssen aus diesem Grund nicht zwangsläufig zur Final wechseln. Eine Liste aller Änderungen findet sich in den Release Notes.
Die jüngsten Varianten von LibreOffice stehen für Windows, Linux und Mac OS X als kostenloser Download zur Verfügung. Mit dem Erwerb von Support für die Bürosoftware bei einem TDF-Partner können Organisationen indirekt einen finanziellen Beitrag zum Projekt und zur Weiterentwicklung leisten. Wer will, der kann auch direkt per Paypal, Kreditkarte/Giropay, Überweisung oder Bitcoin spenden.
Ende Januar hat die TDF mit LibreOffice 4.4 unter anderem das Design sowie die Benutzeroberfläche erneuert. Die Entwickler sprechen sogar vom “schönsten LibreOffice, das es jemals gab“. Die optischen Aktualisierungen reichen von den Status- und Werkzeugleisten über die Menüs, die Sidebar, die Lineale und die Farbauswahl bis hin zu einem kompletten Monochrom-Icon-Paket (Sifr) für OS X. Außerdem wurden die Import- und Exportfunktionen ebenso verbessert wie die Interoperabilität mit OOXML-Dateien.
Eine weitere Neuerung besteht darin, dass sich LibreOffice 4.4.x direkt mit Microsofts Collaboration-Software SharePoint und dem Cloudspeicher OneDrive verbinden lässt. Die Idee dahinter, wie auch hinter der Arbeit an einer Android-Version, ist ein Programmpaket, das besser für die geräteübergreifende Verwendung und Zusammenarbeit genutzt werden kann. Mit Zweig 4.4 haben die Entwickler auch den Code des Office-Pakets optimiert, was sich positiv auf Sicherheit und Stabilität auswirken sollte.
Das nächste Major Release, also die kommende Hauptversion LibreOffice 5.0 (vormals LibreOffice 4.5), wird nach aktuellem Zeitplan in der 31. Kalenderwoche zwischen dem 27. Juli und 2. August freigegeben. Eine erste Beta ist für übernächste Woche eingeplant. Vom 22. bis 24. Mai wird es eine erste Bug Hunting Session geben.
Vom 23. bis 25. September findet im dänischen Aarhus zudem die alljährliche LibreOffice-Konferenz statt. Auf dem Programm stehen wie gewohnt Vorträge zu Einführung, Migration, Entwicklung und Interoperabilität von LibreOffice. Themenvorschläge können bis einschließlich 15. Juli online eingereicht werden. Sie werden dann von einer Jury bewertet. Details zum Call for Papers genannten Event finden sich auf der Webiste conference.libreoffice.org.
Download:
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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