Qi-Standard unterstützt bald drahtloses Aufladen mit QuickCharge 2.0

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Lumia 1520 (Bild: Nokia)

Die überarbeiteten Spezifikationen sehen vor, dass eine Akku innerhalb von 30 Minuten bis zu 60 Prozent aufgeladen werden kann. Derzeit wird in einer halben Stunde lediglich eine Ladekapazität von etwa 12 Prozent erreicht. Einige neue respektive angekündigte Smartphones unterstützen bereits QuickCharge 2.0.

Das Wireless Power Consortium (WPC) hat überarbeitete Spezifikationen für seine kabellose Ladetechnik Qi vorgelegt. Mobile Geräte die den Standard unterstützen, etwa Smartphones, können demnach mit bis zu 15 Watt geladen werden. Sie unterstützen dazu die Technik Quick Charge 2.0. Sie ermöglicht es, innerhalb von 30 Minuten einen Ladestand von bis zu 60 Prozent zu erreichen.

Qi Standard Logo (Bild: WPC)

Bisher werden beim Laden mit zu dem Qi-Standard kompatiblen Geräten in derselben Zeit etwa 12 Prozent der Gesamtkapazität eines Akkus erreicht. Unterstützt der verbaute Chipsatz Quick Charge 1.0 kann dieser Wert bei 30 Prozent liegen. Die neuerung mit QuickCharge 2.0 bringt also eine Verdopplung.

Quick Charge 2.0 wird allerdings von wenigen Smartphones unterstützt – selbst wenn die mit einem kabelgebundenen Netzgerät aufgeladen. Die Technik wurde von Qualcomm entwickelt und funktioniert nur mit bestimmten SoCs des Unternehmens, darunter Snapdragon 200, 400, 410, 800 und 810. Außerdem werden kompatible Ladegeräte benötigt. Sie werden zum Beispiel mit dem LG G4, HTC One M9, Nexus 6 und Sony Xperia Z3 ausgeliefert.

Neben dem neuen Standard hat das WPC auch Vorgaben für Testverfahren und Werkzeuge verabschiedet, mit denen Hersteller prüfen können, ob ihre Produkte den neuen Spezifikationen entsprechen. Damit kann auch gewährleistet werden, dass die Geräte zu vorhandenen Qi-Produkten abwärtskompatibel sind.

Noch ist offen, wann erste Geräte mit der schnelleren kabellosen Ladetechnik in den Handel kommen. Neben Smartphone-Anbietern wie Microsoft, Motorola, Samsung, Sony und ZTE gehören der Gruppe auch Belkin, Delphi, Ikea, TDK und Texas Instruments an.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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