Deutsche Start-ups beschäftigen im Durchschnitt 17 Mitarbeiter

Start-UpUnternehmen
Start-up (Bild: Shutterstock/Rwapixel)

Das hat der Bundesverband Deutsche Startups e.V. nach der Auswertung eigener Zahlen jetzt erklärt. Er geht aufgrund einer Hochrechnung von 6000 Start-ups in Deutschland aus, die rund 100 000 Jobs geschaffen hätten.

Im Durchschnitt beschäftigt jedes Start-up aktuell 17 Mitarbeiter. Während es bei Jungunternehmen aus Hamburg und Berlin durchschnittlich 24 respektive 23 Mitarbeiter sind, kommen Neugründungen in der Rhein-Ruhr-Region und in München durchschnittlich nur auf11 Mitarbeiter. Diese Zahlen hat jetzt der Bundesverband Deutsche Startups e.V. vorgelegt. Er beruft sich dabei auf den Deutschen Startup Monitor, eine von ihm durchgeführte Befragung von über 900 Gründern und Gründerinnen.

Bundesverband Deutsche Startups e.v. (Bild: Bundesverband Deutsche Startups e.v.)

Die dort ermittelten Werte hat der Verband zudem hochgerechnet. Demnach geht er von derzeit rund 6000 Start-ups in Deutschland aus. Die sollen rund 100 000 Jobs geschaffen haben. Über 80 Prozent der Start-ups planten zudem Neueinstellungen. In den kommenden zwölf Monaten sollen so pro Firma im Durchschnitt zehn neue Arbeitsplätze entstehen. Ob sich das allerdings auch umsetzen lässt, ist offen. Denn auch Start-ups bekommen den Fachkräftemangel zu spüren. So bezeichnen etwa 80 Prozent die Suche nach Software-Experten als zeitaufwändig.

“Startups demonstrieren, obwohl noch ganz am Anfang ihrer Entwicklung, bereits heute ein beeindruckendes Potenzial für neue und überwiegend hochqualifizierte Arbeitsplätze” sagt Florian Nöll, Vorsitzender des Start-up-Verbandes. Man brauche nicht viel Fantasie um zu erkennen, dass die Start-ups von heute der Mittelstand von morgen seien.

Bereits früher hatte sich der Vebandsvorsitzende öffentlich darüber geägert, dass die Ausbildungsleistung von Start-ups nicht anerkannt werde. Die sei aber angesichts des Fachkräftemangels und der fehlenden akademischen Angebote durchaus bedeutsam. Konkret richtete sich seien Kritik gegen das Mindestlohngesetz.

“Praktikanten in Start-ups sind die Auszubildenden der digitalen Wirtschaft. Unsere Hochschulen bereiten unsere Studenten nicht auf Berufsbilder in der digitalen Wirtschaft vor, nicht einmal theoretisch. Dieses Defizit kompensierten bislang erfolgreich die Start-ups”, so Nöll im Januar. Durch den neuen Mindestlohn werde dieser Karriereweg verbaut, der deutschen Wirtschaft und Gesellschaft, der die digitalen Vordenker ausgehen”, so Nöll weiter.

Die Gefahr der Ausbeutung von Praktikanten, der das Mindestlohngesetz auch vorbeugen soll, sieht der Verband in der von ihm vertretenen Klientel nicht: Start-ups besonders mitarbeiterfreundlich. Der Verband belegt dies damit, dass – ebenfalls laut der Umfrage “Startup Monitor” 38 Prozent der jungen Unternehmen ihre Mitarbeiter am Unternehmen beteiligen, 65 Prozent das Arbeiten im Home Office ermöglichen und 88 Prozent flexible Arbeitszeiten bieten.

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