Personalisierte Websites sind die Zukunft

Zu diesem Ergebniss kommt die vom Analyse-Unternehmen Etracker vorgelegte Studie “Webanalyse und Website-Personalisierung in Deutschland”. Fast zwei Drittel der dazu befragten Marketing-Entscheider in KMU glauben daran. Allerdings weiß die Hälfte nicht, wie sie dahin kommen soll.
73 Prozent der Marketing-Entscheider in KMU gehen davon aus, dass Website-Besuchern in zehn Jahren jeweils eine individuell angepasste Website präsentiert wird. Nur jeder zehnte Befragte ist davon überzeugt, dass seine Firmenwebsite auch 2025 ohne Personalisierungsmaßnahmen ihren Zweck erfüllen wird. Die sind zwei der zentralen Ergebnisse einer Befragung von 200 Marketing-Entscheider in kleinen und mittleren Unternehmen im Auftrag des Webanalysespezialisten Etracker.
Der nun gegen Preisgabe der Kontaktdaten erhältlichen Zusammenfassung der Ergebnisse zufolge fürchtet allerdings die Hälfte der Befragten, dass sich Nutzer durch personalisierte Angebote auf der Website verfolgt fühlen könnten. Zwei Drittel glauben daher, dass Personalisierung nur dann erfolgreich wird, wenn Unternehmen die Datenherkunft für die Website-Besucher transparent machen. Darüber wird sich der Auftraggeber Etracker besonders gefreut haben, hat er doch dafür passende Angebote im Programm und stellt diese Funktion als Differenzierungsmerkmal schon länger in den Vordergrund.
Etracker-Manager Olaf Brandt empfiehlt Unternehmen daher auch, jetzt schon in die Personalisierung einzusteigen, um nicht vom Wettbewerb abgehängt zu werden: „Wenn Website-Besucher im richtigen Moment Anreize erhalten, die zu ihren Interessen und ihrem Verhalten passen, können Umsatz, Kundenbindung und Nutzeraktivität gesteigert werden. Kleine und mittlere Firmen oder Online-Shops können auch ohne Raketentechnik oder gigantische Budgets Personalisierungsmaßnahmen auf der Website umsetzen.“ Brandt zufolge gibt es mittlerweile “eine ganze Reihe” von erschwinglichen und einfach zu nutzenden Lösungen, “um Besuchern ein persönlicheres Surf- und Einkaufserlebnis zu bieten, Promotionsmaßnahmen gezielter einzusetzen oder Konversionen zu retten.”
Offensichtlich hapert es aber noch mit der Bekanntheit dieser Tools. Von denjenigen, die sich bereits mit dem Thema Personalisierung der Website beschäftigen (knapp die Hälfte) nehmen nämlich 18 Prozent die Programmierung selbst in die Hand. Nur wenig mehr (26 Prozent) verwenden die von Brandt erwähnten „speziellen Tools“.
29 respektive 27 Prozent greifen dagegen auf Funktionen in ihrem CMS oder Shop-System zurück beziehungsweise bemühen sich mittels eines Webanalyse-Tools um Personalisierung. Die andere Hälfte der Befragten, die noch nicht weiß, wie sie mit dem Thema umgehen soll, scheut –übrigens unabhängig von der Unternehmensgröße- in erster Linie den technischen Aufwand für eine Personalisierung ihrer Website (38 Prozent aller Befragten).
Die gängigsten, bereits jetzt verwendeten Personalisierungsmaßnahmen sind übrigens vergleichsweise simpel. Am häufigsten (von 26 Prozent) wird die Möglichkeit genutzt, einem bekannten Besucher aufgrund seiner Historie als Kunde dazu passende Produkte oder Informationen zu unterbreiten. Nahezu ebenso viel (25 Prozent) unterbreiten ihm dann auch personalisierte Angebote. Ebenfalls jeweils ein Viertel der Befragten bietet zudem unbekannten Besuchern ein Newsletter-Abonnement an oder begrüßt Besucher, die bereits Kunden sind, namentlich.
