Windows 10: Microsoft stellt Auslieferung von Preview-Builds ein

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Windows 10 (Grafik: Microsoft)

Stattdessen bereitet der Softwarekonzern die Kanäle für den finalen Upgrade-Vorgang vor. Um die Verteilungs- und Upgrade-Prozesse zu prüfen, werden Windows Insider darüber die nächste Build-Version bekommen. ISOs offeriert Microsoft derzeit ebenfalls nicht mehr.

Microsoft hat die Auslieferung der Preview-Builds 10162 und 10166 über Windows Update vorläufig gestoppt. Während der Prüfung hinsichtlich einer potenziellen neuen Version bekommen Tester bis auf Weiteres somit nun immer die Nachricht, dass sie auf dem aktuellen Stand sind. Die ISO von Build 10162 ist gleichermaßen nicht mehr über die Windows-Insider-Website verfügbar und Prerelease-Schlüssel lassen sich nicht länger zur Aktivierung der Builds verwenden.

In einem aktualisierten Blogbeitrag begründet Gabe Aul, Chef des Windows-Insider-Programms, diese Maßnahme mit den Vorbereitungen für den Start des finalen Upgrade-Vorgangs am 29. Juli: “Windows Insider waren die ersten, die in jeder Phase einen Einblick in unsere Arbeit an Windows 10 erhalten haben. Jetzt sind sie auch die ersten, die einen Build über die Kanäle geliefert bekommen, die wir beim schrittweisen Rollout zur Verteilung auf PCs nutzen werden. In Vorbereitung darauf setzen wir daher die Verfügbarkeit von Windows-10-Builds kurzzeitig aus. Der nächste Build, den wir verteilen, wird über die Produktionskanäle ausgeliefert. Ab morgen werden wir gegenwärtig auch keine zusätzlichen ISOs anbieten, weil wir die Insider für Stresstests und zur Prüfung unserer Verteilungs- und Upgrade-Prozesse brauchen. Wir werden ISOs in Zukunft wieder verfügbar machen, aber derzeit bitten wir Sie, Ihren aktuellen Build via Windows Update zu aktualisieren, sobald der nächste Build bereitsteht.”

Die Final von Windows 10 wird bekanntlich am 29. Juli veröffentlicht. Zunächst wird sie an Windows Insider verteilt. Erst im Anschluss sollen alle anderen Nutzer das OS erhalten – und zwar in mehreren Wellen. Präferiert werden die Nutzer behandelt, die schon eine Kopie von Windows 10 reserviert und deren Systeme Microsofts Kompatibilitätsprüfung bestanden haben. Volumenlizenzkunden müssen noch bis 1. August warten. Erst dann will Microsoft die Verteilung von Windows 10 Enterprise und Windows 10 Education starten. Für diese beiden Varianten gilt das Angebot nicht, innerhalb des ersten Jahres gratis von Windows 7 oder Windows 8 auf Windows 10 zu migrieren. Wann MSDN- und TechNet-Abonnenten respektive BizSpark-Anwender Windows 10 bekommen, ist noch nicht bekannt.

Nach dem Release to Manufacturing – also einem möglichst fehlerfreien Build, der dann als Verkaufsversion in den Handel kommt – wird Microsoft sein Insider-Programm fortführen. Teilnehmer erhalten dann weiterhin Vorabversionen sowie regelmäßige Funktions- und Sicherheitsupdates für den RTM via Windows Update. Dem Vernehmen nach ist für Herbst überdies ein größeres Update für Windows-10-PCs vorgesehen, auf welchen die RTM-Version läuft.

Während der RTM-Prozess bei bisherigen Windows-Versionen einen bedeutenden Meilenstein darstellte, gilt dies für Windows 10 nur eingeschränkt. Denn mit seinem jüngsten Betriebssystem schwenkt Microsoft auf ein “Windows as a Service”-Modell um, das eine fortlaufende Aktualisierung des OS vorsieht. Aus diesem Grund wird Windows 10 auch als “letzte Version von Windows” angesehen, deren Entwicklung wegen der regelmäßigen Updates niemals wirklich abgeschlossen sein wird. “Wir werden niemals fertig sein”, erklärte Windows-Chef Terry Myerson Anfang Juli und kündigte für die nächsten Monate regelmäßige Aktualisierungen für das Betriebssystem an. Dazu zählen auch Erweiterungen für den neuen Browser Edge, der anstelle von proprietären Plug-ins wie Silverlight und Flash auf HTML 5 setzt, sowie Updates für die mit Windows 10 ausgelieferten Anwendungen.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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