Microsoft bietet ab August Firmen wieder Cybersecurity-Software an

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Microsoft (Bild: Microsoft)

Das Microsoft Advanced Threat Analytics oder kurz ATA genannte Produkt, basiert auf Technologien der im November 2014 übernommenen Firma Aorato. Die lokal installierte Software soll Unternehmen vor Cyberangriffen schützen. Dazu analysiert sie das Nutzerverhalten. Für die Forefront-Produktfamilie, Microsofts früheren Versuch in dem Segment, endet der Support im Dezember.

Microsoft bietet nach dem Start von Windows 10 ab August eine neue On-Premise-Sicherheitssoftware an. Microsoft Advanced Threat Analytics (ATA) baut auf Technologien auf, die der Softwarekonzern im November 2014 mit der Übernahme des israelischen Cloud-Security-Spezialisten Aorato erworben hatte.

ATA analysiert das Nutzerverhalten und ermittelt mithilfe von maschinellem Lernen was normal ist. Bei Anomalien wird Alarm ausgelöst. ATA nutzt außerdem eine rollenbasierend Analyse, um auch moderne Angriffe entdecken zu können, während sie vorgetragen werden. Zudme soll ATA auch bekannte Fehler in der Konfiguration aufdecken, die ein Sichehreitsrisiko darstellen können. ATA wird einzeln und als Teil der Enterprise Mobility Suite (EMS) und der Enterprise Client Access License (ECAL) angeboten werden.

Offizielle Preise für ATA hat Microsoft noch nicht genannt. Sie sollen allerdings spätestens am 1. August verfügbar sein. Details zu Microsoft Advanced Threat Analytics finden sich bereits jetzt auf der Microsoft-Website und einem Datenblatt.

Darüber hinaus hat Microsoft heute das Azure Rights Management – das ebenfalls Teil von Microsofts EMS ist – für Office für iPhone und iPad freigegeben. Ein Update für die iOS-Office-Apps, mit dem das Azure Rights Management unterstützt wird, soll noch heute folgen. Geschützte Word-, PowerPoint- und Excel-Dateien auf iPhone oder iPad lassen sich anfänglich allerdings nur betrachten. Die Möglichkeit, geschützte Dokumente zu erstellen, soll zu einem späteren Zeitpunkt folgen.

Mit ATA bietet Microsoft gerade noch, bevor der Support für sein früheres Angebot Ende Dezember ausläuft, Firmen wieder ein Security-Angebot. Im September 2012 hatte der Konzern – relativ überraschend und zum Ärger vieler Nutzer – bekannt gegeben, dass bereits ab 1. Dezember 2012 Produkte der Forefront-Reihe nicht mehr verkauft würden. Support hatte der Konzern damals bis Ende 2015 zugesagt.

Das aus für die bei ihrer Einführung von hohen Erwartungen begleiteten Forefront Protection 2010 for Exchange Server, Forefront Protection 2010 for SharePoint, Forefront Security for Office Communications Server, Forefront Threat Management Gateway 2010 und Forefront Threat Management Gateway Web Protection Services begründet Microsoft damals damit, dass Produkte wie SharePoint und Exchange Server, die von ihnen geschütz werden sollten, zunehmend über eigenen Schutz verfügten.

Zunächst weitergeführt wurden Forefront Identity Manager und Forefront Unified Access Gateway. Letzterer wurde dann jedoch im Dezember 2013 abgekündigt. Die etwas lapidare Begründig dafür lautete “Produktstrategie, Kundenfeedback und marktbestimmende Dynamik”, was wohl als Umschreibung dafür interpretiert werden kann, dass das Produkt weder von Kudnen angenommen wurde noch technologisch länger konkurrenzfähig war. Gleichzeitig stellte Microsoft damals ein weiteres Haupt-Release des Forefront Identity Managers für das erste Halbjahr 2015 in Ausischt. Das Produkt existiert zwar noch, aber nach wie vor als Forefront Identity Manager 2010 R2.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.com]

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