Parallels 11 unterstützt jetzt Windows 10 und OS X 10.11 El Capitan

So kann etwa Microsofts Sprachassistent Cortana direkt unter OS X genutzt werden. Zudem wurden Leistung und Bedienung verbessert. Parallels offeriert neben der 79,99 Euro teuren Standardversion auch eine Pro- und eine Business-Ausgabe im Abo für je 99,99 Euro pro Jahr.
Die Virtualisierungsanwendung Parallels Desktop für Mac liefert mit der jüngsten Aktualisierung auf Version 11 jetzt auch vollständige Unterstützung für Windows 10 sowie OS X 10.11 El Capitan. Der Support für das nächste Apple-Betriebssystem ist bislang allerdings noch “experimentell”. Dem Hersteller zufolge wurde die Leistung im Vergleich zur Vorgängerversion überdies um bis zu 50 Prozent gesteigert. Dies gilt unter anderem für das Hoch- und Herunterfahren von Windows. Unter durchgeführte Dateioperationen sollen nun bis zu 20 Prozent schneller ablaufen und Virtuelle Maschinen sich rascher in den Standby-Modus versetzen lassen.

Weitere Neuerungen umfassen einen akkuschonenden Reisemodus für bis zu 25 Prozent längere Laufzeit sowie die Option, Microsofts Sprachassistenten Cortana direkt unter OS X einzusetzen. Hierzu muss Windows nicht im Vordergrund geöffnet sein. Zu letzterer Funktion waren bereits Ende Juli Informationen durchgesickert. Parallels Desktop bietet damit zum ersten Mal eine Windows-Funktion für OS-X-Anwendungen.
Wie üblich ist die Lösung auch in der Lage, ältere Windows- und OS-X-Versionen, Chrome OS und Android sowie diverse Linux-Distributionen virtualisiert auf dem Mac auszuführen. Die Mac-Funktion Quick Look lässt sich seit Neuestem auch für Windows-Dokumente und -Dateien verwenden. Zu diesem Zweck werden neue Force-Touch-Gesten unterstützt. Die Liste der zuletzt eingesetzten Dateien auf dem Mac zeigt jetzt alle Dateien unabhängig davon an, ob sie auf dem Mac, in einer Virtuellen Maschine, in der Cloud oder auf einem Dateiserver vorgehalten werden. Darüber hinaus sind die Mac-Ortungsdienste nun auch für Windows-Anwendungen erhältlich.
Parallel zur Standardfassung von Desktop 11 für Mac offeriert Parallels auch die für Unternehmen konzipierte Mac Business Edition (ehemals Mac Enterprise Edition) sowie die neue Mac Pro Edition für Entwickler, Designer und Power-User. Letztere unterstützt die Integration in beliebte Entwickler-Tools (zum Beispiel Docker, Visual Studio, Chef und Jenkins) sowie Funktionen zum Debuggen von Gastbetriebssystemen und zur Netzwerksimulation. Mit ihr können Anwender zusätzlich eine Vorschau von Windows-Maschinen ausführen und verschachtelte Virtualisierung sowohl für Windows- als auch für Linux-Gastsysteme verwenden. Für eine bessere Performance wird mehr virtueller Speicher (bis zu 64 GByte vRAM) und CPU-Rechenleistung (bis zu 16 vCPUs) zur Verfügung gestellt. Außerdem beinhaltet die Mac Pro Edition 24/7-Support per Telefon oder E-Mail.
Über die Neuheiten in Parallels Desktop für Mac klärt der Hersteller auch in einem Youtube-Video auf.
Die Mac Business Edition bietet alle Funktionen der Pro-Version, erlaubt zusätzlich aber eine zentralisierte Administration, eine internetbasierende Verwaltung mehrerer Lizenzen mit einem einzigen Aktivierungsschlüssel, das Erzwingen von Richtlinien für USB-Geräte für zusätzliche Sicherheit und Zugriff auf Clouddienste für Geschäftskunden wie Dropbox for Business und OneDrive Business. Ebenfalls enthalten ist priorisierter Geschäftskunden-Support, der rund um die Uhr per Mail und Telefon verfügbar ist.
Mac-Nutzer können eine auf zwei Wochen beschränkte kostenlose Testversion von Parallels Desktop 11 herunterladen. Die Standardausgabe ist sowohl als Box-Version als auch zum Download erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 79,99 Euro. Ein Upgrade von einer früheren Version (9 oder neuer) auf Parallels Desktop 11 für Mac kostet im Parallels-Webshop 49,99 Euro. Zur Einführung gibt es für den gleichen Preis auch das Upgrade auf ein Jahresabonnement für die Mac Pro Edition. Mac Pro Edition und Mac Business Edition kosten regulär 99,99 Euro im Jahr. Erstere umfasst auch ein kostenloses Abonnement für Parallels Access, um per Fernzugang von jedem beliebigen Gerät auf den Mac zugreifen zu können.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]