Sony schränkt Aussagen zur Wasserdichtheit seiner Smartphones ein

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Xperia-Tablet (Bild: Sony)

Aufgefallen ist das in englischsprachigen Produktbeschreibungen und Support-Seiten. Hierzulande erklärt Sony ausführlich, was die Werbung mit den einzelnen IP-Schutzarten in der Praxis bedeutet. Außerdem spricht es Empfehlungen für Nutzer aus.

Sony hat auf seiner Website die Informationen zum Thema Staub- und Wasserdichtheit seiner Smartphones und Tablets überarbeitet. Bisher bewarb das Unternehmen Schutz “gegen dauerhaftes Untertauchen in einer Tiefe über 1 Meter”. Wie Neowin bemerkte, warnt es jetzt zumindest auf den US-Seiten aber neuerdings ausdrücklich davor, die Geräte unter Wasser zu bewegen oder zu bedienen.

“Sie sollten das Gerät nicht vollständig untertauchen oder es Salzwasser, gechlortem Wasser oder Flüssigkeiten wie Getränken aussetzen”, schreibt Sony beispielsweise in einer Fußnote zu den technischen Spezifikationen des Xperia Z5. “Bei missbräuchlicher oder unsachgemäßer Verwendung des Geräts erlischt die Garantie.” Der Hinweis, dass das Smartphone nicht untergetaucht werden darf, findet sich allerdings nur in der englischsprachigen Produktbeschreibung.

Wasserdicht oder wassergeschützt? Diese Frage sorgt derzeit bei Sony-Smartphones für Diskussionen (Bild: Sony).
Wasserdicht oder wassergeschützt? Diese Frage sorgt derzeit bei Sony-Smartphones für Diskussionen (Bild: Sony).

Deutsche Kunden weist Sony an derselben Stelle für das nach den IP-Schutzarten IP-Schutzarten 65/68 nur auf Einschränkung hin: “Man darf das Gerät nicht mit Meerwasser, Salzwasser, gechlortem Wasser oder Getränken und ähnlichen Flüssigkeiten in Kontakt bringen. Bei missbräuchlicher oder unsachgemäßer Verwendung des Geräts erlischt die Garantie.”

Generell empfiehlt Sony auf seiner deutschen Informationssseite zum Thema: “Wenn dein Smartphone oder Tablet von Sony gemäß IPX8 als wasserdicht klassifiziert wurde, kannst du es in einem gechlorten Swimmingpool verwenden. Jedoch solltest du das Gerät nicht zu lange im Pool lassen und es danach auch gründlich mit Süßwasser spülen.” Der Hersteller begründet das damit, dass sich Gummidichtungen durch Chlorwasser mit der Zeit zersetzen. Allerdings heißt es dort auch: “Geräte von Sony mit einer IP-Bewertung bis IPX7 sollten keinem Chlorwasser ausgesetzt sein”, heißt es dort weiter.

Allerdings verspricht Sony dort nach wie vor: “Selbstverständlich kannst du aber unter Wasser Nahaufnahmen eines spektakulären Sprungs oder der ersten Schwimmübungen deines Kindes machen.” Dass diese Aussage nur für ein entspechend zertifiziertes Gerät gilt, setzt der Hersteller in dem Fall wohl voraus. Damit sich Nutzer ein Bild vom tatsächlichen Schutz machen können, den ein Gerät mit einer bestimmten Schutzart bietet, hat Sony eine Übersichtstabelle auf seiner Website zur Verfügung gestellt. Außerdem weist es auf Unterschiede zwichen den oft fälschlicherweise synonym genutzten Begriffen “staubgeschützt” und “staubdicht” sowie “wassergeschützt” und “wasserdicht” hin.

Damit sich Nutzer ein Bild vom tatsächlichen Schutz machen können, den ein Gerät mit einer bestimmten Schutzart bietet, hat Sony eine Übersichtstabelle auf seiner Website zur Verfügung gestellt (Screenshot: ITespresso).
Damit sich Nutzer ein Bild vom tatsächlichen Schutz machen können, den ein Gerät mit einer bestimmten Schutzart bietet, hat Sony eine Übersichtstabelle auf seiner Website zur Verfügung gestellt (Screenshot: ITespresso).

Außerdem gibt Sony zahlreiche Tipps zum korrekten Umgang der Besitzer seiner Smartphones mit Wasser. Sie sollten zum Beispiel stets daran denken, alle Abdeckungen zu schließen – also Micro-USB-Anschlusses, SIM-Kartensteckplatz, Speicherkartensteckplatz und Kopfhöreranschluss- und daraf achten, dass keine eingklemmten Haare oder andere Kleinteile das korrekte Schließen der Abdeckungen verhindern.

Kommen Sony-Geräte mit einem Micro-USB-Anschluss ohne Abdeckung mit Wasser in Berührung, müsse der USB-Anschluss komplett trocken sein, bevor ein USB-Kabel angeschlossen wird. Das könne je nach Umgebung bis zu drei Stunden dauern. In dieser Zeit scheint es nicht empfehlenswert zu sein, Lautsprecher oder Mikrofon zu nutzen.

Verkürzen lasse sich die Trockungszeit, wenn man das Gerät einige Male kräftig mit dem USB-Anschluss nach unten gerichtet schüttele und es anschließend mit einem Mikrofasertuch trocken reibe. Von der Verwendung eines Föns rät der Hersteller generell ab.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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