Arrow: Microsoft stellt Android-Launcher kostenlos bereit

Er sorgt für schnellen Zugang zu den zuletzt und besonders oft eingesetzten Anwendungen. Wichtige Einstellungen lassen sich genau wie bei iOS 9 durch Wischen vom unteren Rand nach oben erreichen. Ebenso können Notizen und Erinnerungen auf diese Weise angelegt und einfach wiedergefunden werden.
Microsofts bereits Ende Juli angekündigter Android-Launcher Arrow steht nun als Gratis-Download in Google Play zur Verfügung. Als Sprachen werden zunächst jedoch nur Englisch und Chinesisch offeriert.

Die Software mit der Versionsnummer 1.0.0.17608 läuft unter Android ab Version 4.0.3. Ziel ist es, schnellen Zugriff zu oft genutzten Apps und Einstellungen zu gewähren, Notizen zu erstellen und Freunde zu kontaktieren. Je häufiger Programme verwendet werde, desto höher werden sie klassifiziert. Wischen Nutzer vom unteren Rand aus nach oben, können sie auf wichtige Einstellungen zugreifen.
Die Beta von Arrow erinnerte auch in mehrfacher Hinsicht an den Android-App-Launcher Yahoo Aviate, der ebenfalls Zugang zu den wichtigsten Apps, Einstellungen und Shortcuts sorgt. Dieser ebenfalls kostenlose Launcher aktualisiert sich je nach Tageszeit, passt seine Darstellung selbständig an und lernt er durch regelmäßigen Gebrauch dazu. Weitere Alternativen sind der Nokia Z Launcher, Samsungs Terrainhome sowie ADW, Apex und Nova.

Arrow stammt aus der Microsoft Garage, 2009 als Teil der Office Labs gestartet. Sie sollte als eine Art Spielwiese Microsoft-Mitarbeitern ermöglichen, innovative Ideen als Nebenprojekte zu verfolgen. Seit Oktober 2014 fokussiert sie sich auf kleine, aber nützliche Apps – darunter auch Spiele – für Endanwender. Die müssen sich jedoch nicht auf Windows Phone beschränken, sondern können ebenso für Android oder iOS entwickelt worden sein.
Die aktuell einzige Integration anderer Microsoft-Angebote ist, dass Arrow Wallpaper aus Bing anbietet. Die Strategie dürfte es aber sein, sich einen Platz im Android-Ökosystem zu sichern. Mittelfristig könnte Microsoft in Arrow eigene Dienste und Apps wie OneDrive, Office und Bing empfehlen, auch wenn es bisher noch keinen Hinweis darauf gibt.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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