Toshiba kündigt Verschlüsselungssoftware für Firmenfestplatten an

Smart Data Encryption (Smart DE) verschlüsselt nicht nur einzelne Dateien, sondern sämtliche Bereiche einer Festplatte, einer SSD oder eines externen USB-Speichers. Unbefugte können auch dann nicht auf die chiffrierten Daten zugreifen, wenn sie das Laufwerk aus dem PC entfernen. Smart DE ist im Laufe des ersten Quartals 2016 verfügbar.
Mit Smart Data Encryption (Smart DE) hat Toshiba eine Verschlüsselungssoftware für Unternehmen vorgestellt. Die für das erste Quartal 2016 angekündigte Smart DE ist laut Anbieter zu PCs aller Hersteller kompatibel. Mit ihr werden nicht nur einzelne Dateien, sondern sämtliche Bereiche einer Festplatte oder SSD verschlüsselt. Dadurch sollen auch darauf abgelegte Passwörter vor unbefugten Zugriffen geschützt sein. Mit dem Angebot konkurriert Toshiba einerseits mit der von Microsoft seit Windows 7 immer umfassender in sein Betriebssystem integrierten Festplattenverschlüsselung Bitlocker, sowie andererseits mit Angeboten von Dritten wie Kaspersky, Sophos oder Symantec.
Um vertrauliche Firmeninformationen zusätzlich abzusichern, lassen sich diese bei Toshiba auch dann chiffrieren, wenn sie sich auf einem externen USB-Speicher befinden. Bei Microsoft heißt das zum Beispiel Bitlocker to Go. Die Toshiba-Software verhindert hierbei gleichzeitig die Datenübertragung auf ungeschützte Medien. Zudem können Anwender ein Passwort für den jeweiligen USB-Speicher festlegen.
Unbefugte können Toshiba zufolge auch dann nicht auf die verschlüsselten Daten zugreifen, wenn sie die Festplatte aus dem Computer entfernen. Ferner lassen sich einzelne Partitionen eines Laufwerks für Daten reservieren, die nicht explizit gesichert werden müssen.
Für den Versand per E-Mail erlaubt Smart DE überdies das Verschlüsseln einzelner Dateien und Ordner. Der Empfänger der Nachricht kann dank des sogenannten Self Expansion Modes die darin enthaltenen Daten lesen, wenn er das zugehörige Passwort kennt. Die Verschlüsselungssoftware muss hierzu nicht auf seinem Rechner installiert sein.
Sollte der Nutzer Windows während der Chiffrierung beenden, wird diese laut Toshiba nach dem Neustart von Smart DE nahtlos fortgesetzt. Die Festplattenverschlüsselung laufe im Hintergrund und verursache keine Ausfallzeiten.
Als zusätzliche Sicherheitsfunktion fordert Smart DE vor dem Start von Windows die persönliche Authentifizierung. So sollen ausschließlich berechtigte Anwender Zugriff auf den Rechner erhalten. Darüber hinaus ist es über die Single-Sign-On-Funktion möglich, Passwörter zwischen Smart DE und der automatischen Windows-Authentifizierung abzugleichen.
Erst kürzlich hatte Toshiba die Erweiterung seines im vergangenen Jahr eingeführtem Toshiba Cloud Client Manager (TTCM) um ein Mobil-Modul angekündigt. Das als Software-as-a-Service bereitgestellte Angebot richtet sich laut Toshiba an Unternehmen jeder Größe. Mit ihm lassen sich ab Anfang 2016 neben Windows-Geräten aller Hersteller dann auch Mobilgeräte mit allen gängigen Betriebssystemen verwalten.
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