GFT Technologies investiert in Start-up Parkpocket

Start-UpUnternehmen
App von Parkpocket (Bild: Parkpocket)

Die App von Parkpocket hilft Nutzern bei der Suche nach einem freien Parkplatz. Das bislang von Telefónica unterstützte Start-up schaffte es im Frühjahr in die Finalrunde des Wettbewerbs CODE_n. Der wurde von GFT-CEO Ulrich Dietz ins Leben gerufen.

Der im Bankenumfeld aktive IT-Dienstleister GFT Technologies hat jetzt erstmals in ein Start-up investiert. Das im TechDAX notierte Unternehmen beteiligt sich mit rund 500.000 Euro an der Firma Parkpocket. Die war einst Teil von Telefónicas Start-up-Programm Wayra und hatte es im Frühjahr in die Finalrunde des Start-up-Wettbewerbs CODE_n geschafft. Der Wettbewerb wurde von GFT-CEO Ulrich Dietz ins Leben gerufen.

App von Parkpocket (Bild: Parkpocket)

Parkpocket kümmert sich mit seiner App, die derzeit für Android und iOS zur Verfügung steht um die Suche nach einem freien Parkplatz. Dazu zeigt sie die jeweils aktuelle Belegung von Parkplätzen an. Dazu arbeitet Parkpocket mit Städten und Parkhausbetreibern zusammen und kann auf deren Datenbanken zugreifen. Die App informiert außerdem über Preise der Parkgelegenheiten, Öffnungszeiten, verfügbare Behindertenparkplätze und andere Details.

“Wir investieren in Parkpocket, weil hier ein wirklich wichtiges Problem gelöst wird, mit dem Millionen von Menschen täglich konfrontiert sind”, erklärt GFT-CEO Ulrich Dietz. “Das Geschäftsmodell ist dadurch schnell skalierbar und die eingesetzte Technik sowie das hoch motivierte Team zeigen, dass wir noch viel von Parkpocket erwarten können.”

Das nun erhaltene Kapital soll in die Weiterentwicklung der Technologie und die Expansion außerhalb des deutschsprachigen Raums investiert werden. Parallel zum Investment hat Parkpocket die überarbeite Version seiner App vorgelegt. Mit ihr wird auch die Fahrtzeit zum Parkhaus sowie der verbleibende Fußweg zum eigentlichen Zielort berechnet. Zum passenden Parkhaus lotst die App je nach Betriebssysteme per Navigation mit Google Maps oder Apple Karten.

Ulrich Dietz, Gründer und Vorstandsvorsitzender der GFT Group sowie Initiator von Code_n /Bild: GFT)
Ulrich Dietz, Gründer und Vorstandsvorsitzender der GFT Group sowie Initiator von Code_n /Bild: GFT)

Außerdem bietet Parkpocket seine Lösung nun auch für andere digitale Geräte und als Dienst an. Dafür arbeitet das Start-up eigenen Angaben zufolge mit einigen deutschen Automobilherstellern und Zulieferern zusammen. Die haben großes Interesse an derartigen Lösungen, sind sie doch gezwungen, sich vom Automobilhersteller zum Mobilitätsdienstleisternzu wandeln, wenn sie mittelfristig nicht von neuen Anbietern rechts überholt werden wollen. Dieses Bemühen belegt auch der Kauf von Nokias Kartensparte durch ein Konsortium deutscher Autobauer.

Während zum Beispiel BMW und Daimler schon länger mit Carsharing-Konzepten experimentieren und Daimler und Volkswagen auch an autonomen Fahrzeugen forschen, hat Audi diese Woche eine Partnerschaft mit einem Vorort von Boston angekündigt. In deren Rahmen soll in zwei Pilotprojekten das sogenannte pilotierte Parken erprobt werden. Dabei sucht der Fahrer den von ihm gewünschten Ort auf, das Fahrzeug fährt von dort dann selbständig zu einem nahegelegenen Parkplatz. Dadurch können zum Beispiel Parkhäuser deutlich dichter belegt werden. Außerdem soll dadurch, wie auch beim Ansatz von Parkpocket, der Parkplatzsuchverkehr deutlich reduziert werden. Er macht Studien zufolge zwischen 30 und 40 Prozent des innerstädtischen Verkehrs aus.

Das hohe Interesse an derartigen Lösungen belegt auch, dass kürzlich auf der Automotive-Fachmesse TU Automotive ParkTAG zum Start-up-des Jahres gekürt wurde. Das Berliner Unternehmen will ebenfalls Smartphones als Helfer bei der Parkplatzsuche in Innenstädten einsetzen. Langfristiges Ziel ist es, durch die Hilfe der Crowd einen frei werdenden Parkplatz bereits vor der Ankunft des nächsten Fahrzeugs zuteilen zu können. Außerdem will man die Voraussetzungen dafür schaffen, dass in Zukunft selbstfahrende Autos den dem Ziel nächstgelegenen freien Parkplatz selbsttätig ansteuern können.

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