Cyberkriminelle nehmen zunehmend Apple-Nutzer ins Visier

Die wachsende Anzahl der Geräte mit Mac OS und iOS macht die Apple-Welt für Kriminelle immer interessanter. Darauf hat nach Auswertung seiner Zahlen für 2015 Symantec jetzt hingewiesen. Zwar ist die Gefahr noch vergleichsweise gering, sollte aber nicht unterschätzt werden.
Angreifer bemühen sich vermehrt, Schadsoftware auf MacBooks, iPads und iPhones zu schleusen. Das berichtet Symantec-Mitarbeiter Dick O´Brien unter Berufung auf die Fallzahlen für das Jahr 2015. Zwar ist die Anzahl der potenziellen Bedrohungen für iOS und Mac OS im Vergleich zu Windows oder Android immer noch deutlich geringer, das bedeute allerdings nicht, dass sich Apple-Nutzer uneingeschränkt sicher fühlen könnten.
So wurden etwa in den ersten neun Monaten des Jahres 2015 bereits siebenmal mehr Rechner mit OS X Rechner mit Malware infiziert, als das ganze Jahr 2014 über. Dazu trug insbesondere im Frühjahr allerdings auch eine Welle Infektionen mit sogenannter Grayware, bei, also Adware, sowie potenziell unerwünschten Anwendungen (PUA) oder Anwendungen.

Die Zahl der Angriffe auf iOS nahm 2015 Symantec zufolge im Vergleich zum Vorjahr sogar um das Doppelte zu. Allerdings weist Symantec hier darauf hin, dass Geräte mit Jailbreak mehr Möglichkeiten für Angreifer bieten: Unter den 13 von Symantec in diesem Jahr dokumentierten iOS-Schwachstellen betreffen neun lediglich Geräte mit Jailbreak.

Der Untersuchung von Symantec zufolge (PDF) reicht die Bandbreite der Bedrohungen für Apple-Betriebssysteme von “gewöhnlichen Banden Cyberkriminller, die Untergruppen bilden, die Angriffsstrategien auf die Apple-Plattform portieren bis zu hochprofessionellen Hacker-Gruppen, die spezielle Malware für Mac OS X und iOS entwickeln.” Beispiele für letzteres seien die auf das Ausspähen von Firmen spezialisierte Gruppe Butterfly sowie die hinter der Operation Pawnstorm stehende Gruppe, die Sicherheitsmechanismen von iOS mit sogenannten Advanced Persistent Threats (APT) aushebeln konnte.
