GiroCode ermöglicht Zahlung von Rechnungen ohne Eingabe von IBAN und BIC

Nach 31.Januar 2016 kommen Bankkunden bei Überweisungen um Eingabe von BIC und der 22 Zeichen langen IBAN nicht mehr herum. QR-Codes auf Rechnungen sollen Fehlerquellen reduzieren und Firmen die Bearbeitung erleichtern.
GiroSolution hat mit GiroCode eine Möglichkeit vorgestellt, Überweisungsformulare beim Online-Banking ohne Eintippen von IBAN und BIC auszufüllen. Dazu wird ein europaweit standardisierter QR-Code auf die Rechnung gedruckt. Er enthält die erforderlichen Zahlungsdaten, also Zahlungsempfänger, IBAN, BIC sowie Überweisungsbetrag und Verwendungszweck. Den Code scannen Verbraucher mit der Banking-App auf dem Smartphone oder Tablet ein. Anschließend müssen sie die vorausgefüllte Überweisung lediglich noch wie gewohnt freigeben.
Das von Fiducia GAD entwickelte GiroCode wird laut Diensteanbieter GiroSolution bereits von zahlreichen Banking-Apps der Sparkassen, der Volksbanken Raiffeisenbanken, der Postbank und einigen anderen sowie der Banking-Software StarMoney unterstützt. Geldinstitute planten außerdem im kommenden Jahr Selbstbedienungsterminals in den Filialen mit einem Scanner auszustatten, der GiroCode verarbeiten kann. Damit soll Personen geholfen werden, die über kein Smartphone oder Tablet verfügen, Überweisungen korrekt und fehlerfrei auszufüllen.

Das Ausfüllen wir nämlich zum 1. Februar 2016 definitiv komplizierter. Dann ist immer die Eingabe von BIC und IBAN erforderlich. Insbesonders letztere bereitet vielen durch ihre 22 Zeichne und oft unübersichtliche Folgen von Nullen Schwierigkeiten. Daher hielten viel Verbraucher an der herkömmlichen Kontonummer und Bankleitzahl fest, die dann teilweis automatisiert umgerechnet wurde.

Ab 1. Februar 2016 müssen Bankkunden bei einer Überweisung jedoch IBAN und BIC eingeben. Ansonsten ist ihre Zahlungsanweisung ungültig. Überweisungsträger mit der alten Kontonummer werden dann von Banken zurückgeben. Das kann für Kunden dann unangenehm sein, wenn sie auf den letzten Drücker überweisen. Aber auch für den Aussteller der Rechnung ist es ärgerlich, wenn er auf sein Geld deshalb länger warten muss.
Dem Anbieter GiroSolution zufolge ist GiroCode bereits bei zahlreichen Kommunen im Einsatz. Neben diversen Gebührenbescheiden werden auch zunehmend Strafzettel mit dem Code versehen. Für Rechnungssteller vorteilhaft sei auch, dass der Überweisende genau die Angaben macht, die man von ihm erwartet – also etwa die Rechnungsnummer, die Kundennummer und den korrekten Verwendungszweck. Das helfe dabei, einen größeren Teil der Zahlungseingänge automatisiert zuzuordnen und manuelle Nachbearbeitungsprozesse zu reduzieren. Umfangreicher Informationen zu den Vorteilen für Firmen halten diverse Institute auf ihren Webseiten bereite, etwa die Sparkasse Mittelfranken-Süd
Firmen bietet GiroSolution drei Tarifstufen an. Die Bereitstellung der Spezifikation für GiroCode und die eigenständige Integration in das verwendete System ist kostenlos möglich. Dann gibt es aber weder Unterstützung bei der Integration noch bei Updates der Spezifikation. Im Tarif “Klassik” wird die GiroCode API angeboten und der erforderliche Support bei der Integration geleistet. Das kostet einmalig 99 Euro und dann für jedes Jahr 9,90 Euro. Die Variante Premium kostet genauso viel. Hier gibt es aber die GiroCheckout-API, mit sich auch weitere Bezahlverfahren über GiroSolution abwicklen lassen. Auf der Website gibt es zudem die Möglichkeit, GiroCode zunächst einmal zu testen.