Deutsche Telekom stellt auf Voice-over-LTE um

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frau-mit-smartphone-telefonierend-shutterstock (Bild: Shutterstock)

LTE-Endgeräte müssen somit nicht extra in das UMTS- oder GSM-Netz wechseln, um Telefongespräche anzunehmen oder zu starten. Nutzer Voice-over-LTE-kompatibler Smartphones haben in der Praxis Vorteile hinsichtlich kürzerer Rufaufbauzeiten sowie längerer Akkulaufzeiten. Es werden auch keine zusätzlichen Kosten fällig.

Auch die Deutsche Telekom hat nach Vodafone und Telefónica nun Voice-over-LTE (VoLTE) in ihrem Mobilfunknetz eingeführt. LTE-Endgeräte müssen somit nicht mehr ins UMTS- oder GSM-Netz wechseln, um Telefongespräche anzunehmen oder zu starten.

Deutsche Telekom Logo (Bild: Deutsche Telekom)

Kunden mit kompatiblen Smartphones sollen durch die Umstellung auf Voice-over-LTE von kürzeren Rufaufbauzeiten profitieren. Außerdem gibt es während eines Telefonats keine Geschwindigkeitseinbußen beim Datentransfer mehr, da der bislang bei jedem Anruf erforderliche Wechsel in das langsamere 3G- oder 2G-Netz wegfällt. Dies kann sich zudem positiv auf die Akkulaufzeit des Endgeräts auswirken, weil weniger Netzsuchen vonnöten sind.

Wie aus dem 3G- und 2G-Netz der Telekom gewohnt, unterstützt das 4G-Netz gleichermaßen den Standard HD Voice, der Störgeräusche unterdrückt und so die Sprachqualität erhöht. HD-Voice-Telefonate sind nicht nur innerhalb des LTE-Mobilfunknetzes möglich, sondern auch zwischen VoLTE und dem IP-Festnetz der Telekom.

Für die Nutzung von Voice-over-LTE im Telekom-Netz werden ein Laufzeitvertrag sowie ein VoLTE-kompatibles Smartphone vorausgesetzt. Zusätzliche Kosten werden nicht fällig. Der neue Dienst ist bundesweit verfügbar und muss nicht eigens vom Kunden aktiviert werden.

Zu Beginn werden die Smartphones Samsung Galaxy S5, S6 und S6 Edge, Microsoft Lumia 950 und 950 XL sowie Sonys Xperia-Modelle Z3, Z3 Compact, Z5, Z5 Compact und Z5 Premium unterstützt. Weitere Geräte, die dann auch von anderen Anbietern stammen werden, sollen im Laufe des Jahres folgen.

Die Telekom hatte VoLTE bereits 2013 getestet. Bei der kommerziellen Einführung kamen ihr jedoch Vodafone im März 2015 und die Telefónica-Tochter O2 einen Monat später zuvor.

Anders als die älteren Mobilfunkstandards GSM und UMTS ist LTE IP-basiert, sodass sich IP-Telefonie damit besonders effizient umsetzen lässt. VoLTE ermöglicht dreimal mehr Datenkapazität als UMTS/3G und sechsmal mehr als GSM/2G. Da es kleinere Paket-Header erfordert als nicht optimiertes VoIP, belegt es auch weniger Bandbreite.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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