Google stellt Werbetreibenden Real-Time Ads vor

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Google (Grafik: Google)

Im ersten Schritt wurde die Beta nun weiteren Partnern zur Verfügung gestellt. Weitere sollen im Laufe des Jahres folgen. Real-time Ads erlaubt es dann, zu speziellen Anlässen , die breite Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erfahren, bei YouTube, hunderttausenden von Apps und auf den Webseiten im Google Display Network Anzeigen mit Bezug zu dem Anlass auszuliefern.

Google hat gestern im Youtube-Blog und auf einer Veranstaltung in New York mit Real-Time Ads eine neue Werbeform vorgestellt. Aktuell handelt es sich noch um eine Versuchsphase mit einer begrenzten Anzahl an Partnern, im Laufe des Jahres soll das Angebot aber einer größeren Zahl von Werbetreibenden zugänglich gemacht werden. Sie können denn mit ihren Anzeigenkampagnen quasi auf Entwicklungen in vielbeachteten Anlässen – das könnte etwa die Oscar-Verleihung oder ein großes Sportereignis sein – reagieren und die angepasst unmittelbar ausliefern lassen.

Sie werden dann sowohl bei Youtube “dynamisch einfügt” als auch in hunderttausenden von Apps und auf den derzeit etwa zwei Millionen Webseiten im Google Display Network ausgeliefert. Damit kontert Google eine ähnliche, von Twitter im vergangenen Jahr präsentierte Funktion und übertrumpft sie zugleich durch die wesentlich höhere Reichweite.

“Es ist eine Möglichkeit für Werbetreibende, Anzeigen zu schalten, die zeitnahe auf das Bezug nehmen, was während eines Events gerade geschieht und die ihnen so eine tiefere Verbindung zu ihrem Publikum ermöglichen“ zitiert AdExchanger Tara Walpert Levy, Managing Director of Agency Sales bei Google. Damit ist auch klar, dass es sich um eine teure und aufwändige Werbeform handelt, die sich an Großunternehmen richtet.

Einige von ihnen durften das Format schon ausprobieren. EA Games nutzte so etwa Sportereignisse für die Markteinführung seines Titels “Madden NFL”. Zusammen mit Google wurden aus einigen der Fernsehbilder GIF-Dateien erstellt und mit wechselnden Botschaften versehen. Dabei traten dann wichtige Sportler aus dem gerade laufenden Spiel auf Webseiten und Apps mit Sportbezug als Werbebotschafter auf. Ein weiterer Tester, American Express, hat Real-Time Ads genutzt, um auf eine von ihm unterstützte Konzert-Streaming-Reihe aufmerksam zu machen. Dazu wurde die Playlist der Musiker dynamisch angepasst und als Anzeige ausgeliefert.

Zu genauen Abläufen und Anforderungen für Werbekunden hat Google bislang kaum Angaben gemacht. Walpert Levy erklärte lediglich, sie seien denen für Kampagnen bei AdWords oder im Google Display Network sehr ähnlich. Allerdings würden die Inhalte in der Regel vorbereitet und dann dynamisch eingespielt.

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