Outdoor-IP-Überwachungskamera von Maginon für 70 Euro bei Aldi

Aldi Süd bietet ab Montag eine schlicht Vision genannte, netzwerkfähige Überwachungskamera für 69,99 Euro an. Für den Außeneinsatz ist der LAN-Anschluss wasserdicht ausgeführt. Die WLAN und Nachtsichtfunktion runden die Ausstattung ab.
Bei Aldi Süd ist ab Montag, dem 7. März, wieder einmal eine IP-Überwachungskamera im Angebot. Die Vision genannte HD-fähige Kamera kostet 69,99 Euro, ist laut Hersteller Maginon für den Außeneinsatz geeignet und mit einem Gehäuse in Weiß oder Silber erhältlich. Eine Halterung zur Wandmontage gehört zum Lieferumfang. Laut Hersteller ist die Vision bei Temperaturen von minus 20 bis +50 Grad und einer Umgebungsfeuchtigkeit bis zu 85 Grad einsetzbar. 24 Infrarot-LEDs befähigen die Kamera, auch in der Dunkelheit Aufnahmen zu machen.
Ins Netzwerk lässt sich die Maginon Vision entweder per Netzwerkkabel oder WLAN-Modul (802.11b/g/n) einbinden. Erfolgt die Anbindung per Ethernet-Kabel, dann lässt sich darüber mit dem mitgelieferten Power-over-Ethernet-Adapter mit 48 Volt und 0,5 A zur Verfügung steht, die Kamera darüber auch mit Strom versorgt werden.
Die Kamera kommt mit einer Bewegungserkennung und nimmt dann bei Bedarf Videos mit 1280 mal 720, 640 mal 480, 320 oder 240 Bildpunkten auf. Besitzer können sich einen Alarm einrichten und dann auf Aufnahmen per E-Mail hingewiesen werden. Dazu ist ein Webserver in die Kamera integriert. Für die Installation stellt Maginon seinen cloudbasierten Dienst “Supra Space” zur Verfügung. Zum Lieferumfang gehören zwei jeweils zwei Meter lange Ethernet-Kabel, der PoE-Adapter, eine anschraubbare WLAN-Antenne sowie das erforderliche Montagematerial und die Steuerungssoftware.
Käufer dürfen darauf hoffen, dass Maginon aus den im Januar aufgedeckten Sicherheitslücken in seinen Kameras etwas gelernt hat. Damals wurde bekannt, dass die bei Aldi 2014 und 2015 verkaufte IP-Überwachungskameras der Marke Maginon mit den Modellbezeichnungen Maginon IPC-10 AC, Maginon IPC-100 AC und Maginon IPC-20 C angreifbar waren, wenn bei der Ersteinrichtung kein Passwort gewählt wurde. Dann übernahm nämlich die Kamera die Initiative und ändert über UPnP von sich aus die Router-Konfiguration. Danach war sie über Port 80 für jedermann aus dem Internet erreichbar.

Jeder der sie über die entsprechenden Suchmaschinen im Internet aufrief, hat darauf dann umfassende Zugriffsrechte, konnte sich Bild- und Tonaufnahmen anhören und anschauen sowie – sofern bei jeweiligen Modell vorhanden, die Schwenk- und Neigefunktionen aktivieren -, um das zu sehen, was er sehen will. Durch Zugriff auf die Kamerakonfiguration standen ihm auch alle dort gespeicherten Zugangsdaten zur Verfügung, darunter das WLAN-Passwort und – sofern Benachrichtigungen per Mail oder FTP eingestellt wurden – auch die Anmeldedaten für Mail- und FTP-Server.
Ganz unschuldig sind die Nutzer an dem Problem aber natürlich auch nicht gewesen: Sie sollten so wie bei allen anderen Netzwerkgeräten, etwa WLAN-Routern, auf alle Fälle direkt nach der Inbetriebnahme das Standardpasswort ändern und dabei ein sicheres Passwort wählen.