Dresdner Start-up ermöglicht einfach erstellbare Event-Apps

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LineUpr Event-App Web Summit (Bild: LineUpr)

LineUpr ermöglicht es Veranstaltern, Informationen per App auf die Smartphones ihrer Besucher zu bringen. Vorteil gegenüber gedruckten Flyern oder Programmheften ist die höhere Flexibilität bei Programmänderungen. Außerdem lassen sich Elemente wie Umfragen erstellen und so Besucher stärker in die Veranstaltung einbeziehen.

Das Dresdner Start-up LineUpr hat jetzt seine Web-Plattform zur kostengünstigen und einfachen Entwicklung von Event-Apps freigeschaltet. Die Gründer Philipp Katz, Norbert Sroke und Eric Mischke haben für ihre Idee bereits zwei Förderungen vom Bund und der EU erhalten. Nun steht der Dienst, mit dem auch technisch wenig versierte Nutzer eine App als Event-Guide für jede Art von Veranstaltung erstellen können, ab 15. April für Beta-Tester zur Verfügung.

Dresdner Start-up ermöglicht einfach erstellbare Event-Apps (Grafik: LineUpr)

Nach dem Ende der öffentlichen Betaphase, in der die Nutzung kostenlos ist, plant das Unternehmen, eine kostenfreie Variante und mehrere kostenpflichtige Pakete anzubieten. Die Preise und die jeweils enthaltenen Funktionen sollen demnächst bekannt gegeben werden. Die nun angekündigte Testphase läuft voraussichtlich bis zum Spätsommer.

Die mit LineUpr erstellten Event-Guides sollen sich als digitale Pendant zu klassischen Programmheften etablieren und Veranstaltern helfen, ein Event im Vorfeld zu vermarkten, Besucher jederzeit zu informieren, mit ihnen zu kommunizieren und eventuell auch deren Rückmeldungen einzusammeln. Als Beispiele nennt das Start-up Festivals, Konferenzen, Meetings, Stadtfeste, oder auch Workshops. Erprobt wurde das Konzept bereits beim DAVE Festival 2015 in Dresden, den im April anstehenden DevDays 2016 in Dresden und dem Web Summit 2015 in Dublin.

Grundsätzlich werden die Guides von LineUpr als Web-Apps erstellt. Sie werden also nicht über die diversen App Stores verteilt. Der Vorteil ist, dass sie sofort online verfügbar sind und für alle Plattformen lediglich eine URL angegeben werden muss, die im Browser geöffnet wird. Beim ersten Aufruf werden die erforderlichen Daten im Browser des Geräts zwischengespeichert. Der Event-Guide kann damit dann auch geöffnet und genutzt werden, wenn die Besucher keine oder eine schlechte Internetverbindung haben sollten.

Die Gründer von LineUpr: Philipp Katz, Norbert Sroke und Eric Mischke (Bild: LineUpr)
Die Gründer von LineUpr: Philipp Katz, Norbert Sroke und Eric Mischke (Bild: LineUpr)

Mit den über seine Plattform erstellten Apps bietet LineUpr die Möglichkeit, Inhalte jederzeit zu aktualisieren. Außerdem können Veranstalter Nachrichten an die Nutzer senden, um zum Beispiel Sponsoren und Aktionen zu bewerben oder gezielt auf bestimmte Programmpunkte aufmerksam zu machen.

“Wir haben eine Plattform geschaffen, die kein technisches Know-how benötigt und so einfach zu bedienen ist, dass selbst Computerlaien damit zurechtkommen”, erklärt Gründer Norbert Sroke. “Obwohl die Vorteile der mobilen Eventvermarktung auf der Hand liegen, gibt es derzeit nur sehr wenige Veranstalter, die eine App für ihre Events einsetzen. Der Grund dafür ist logisch: Die Entwicklung der Apps ist aufwändig und teuer.”

LineUpr Event-App Web Summit (Bild: LineUpr)
Beim Web Summit 2015 in Dublin wurde eine Teil des Veranstaltungsprogramms mit einer LineUpr-App kommuniziert (Bild: LineUpr).

Eine mögliche Alternative zu LineUpr ist für Firmen oder Veranstalter, die bereits bei Facebook sehr aktiv sind, das Angebot Chayns von Tobit Software. Der bereits 2013 erstmals vorgestellte Dienst wandelt Facebook-Fanseiten in Apps um. Zwischenzeitliche Versuche mit einer kostenpflichtigen Pro-Version hat der Anbieter offenbar wieder aufgegeben, er wirbt jetzt – ganz im Stil von Facebook – damit dass Chayns kostenlos sei und bleibe.

Als Referenzen werden etwa Eintracht Frankfurt, die Commerzbank-Arena, Alfons Schubeck, L’Oréal und die Insel Rügen genannt. Vorteil hier ist für Facebook-affine Firmen, dass sie Inhalte nur einmal veröffentlichen müssen, um sie auch in der Chayns-App zu publizieren. Außerdem kann die Chayns-App auch als längerfristige Kundenbindungsmaßnahme genutzt werden. Nachteil gegenüber dem Angebot von LineUpr ist eben, dass Facebook als Basis benötigt wird und nur das in der App erscheint, was auch auf Facebook veröffentlicht wird. Unter Umständen lassen sich daher beide Angebote parallel oder ergänzend nutzen.

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