Huawei zeigt Top-Smartphones P9 und P9 Plus mit Dual-Kamera

Die beiden 12-Megapixel-Hauptkameras hat Huawei zusammen mit Leica entwickelt. Eine Kamera besitzt einen RGB-Sensor, die andere einen Monochrom-Sensor. Die Neuvorstellungen integrieren zudem unter anderem eine Octa-Core-CPU und ein Full-HD-Display.
Huawei hat seine aktuellen Spitzen-Smartphones P9 und P9 Plus vorgestellt. Der chinesische Anbieter hebt dabei insbesondere die Dual-Kameras der beiden Neuvorstellungen hervor, die er in Zusammenarbeit mit dem deutschen Kamerahersteller Leica entwickelt hat.
Das 5,2-Zoll-Modell P9 ist ab Mitte April in den Farben Grau und Silber für 569 Euro erhältlich, die 5,5-Zoll-Variante P9 Plus hat Huawei für Mitte Mai zum Preis von 699 Euro in Grau angekündigt. Neben einem etwas größeren und besseren AMOLED-Display verfügt Letzteres über mehr Arbeitsspeicher, eine größere interne Speicherkapazität, einen besseren Akku sowie eine Schnellladefunktion.
Das 14,5 mal 7,1 Zentimeter große sowie rund 7 Millimeter dicke und 144 Gramm schwere P9 besitzt ein Gehäuse aus Aluminium, welches laut Hersteller auch in der Luftfahrtindustrie zum Einsatz kommt. Außerdem verfügt es über diamantgeschliffene Bildschirmkanten. Das 13,2 Zentimeter große LC-Display selbst bietet eine Full-HD-Auflösung von 1920 mal 1080 Bildpunkten. Geschützt wird die 5,2-Zoll-Anzeige durch 2.5D-Glas.
Angetrieben wird das Huawei P9 durch einen Kirin-955-Octacore-Prozessor von HiSilicon, bei dem vier der acht ARM-Rechenkerne mit 2,5 GHz takten, und die weiteren vier mit 1,8 GHz. Die 64-Bit-CPU kann auf 3 GByte RAM zugreifen. Zudem integriert das Basismodell 32 GByte internen eMMC-Speicher, der sich mittels eines MicroSD-Karteneinschubs noch um bis zu 128 GByte erweitern lässt. Der Akku des P9 verfügt über eine Kapazität von 3000 mAh, mit der im 3G-Netz eine Sprechzeit von maximal 18 Stunden sowie eine Standby-Zeit von bis zu 566 Stunden möglich sind.

An Konnektivitätsoptionen stellen beide Geräte LTE der Kategorie 6 sowie 802.11ac-WLAN samt WiFi-Direkt-Support bereit. Diesbezüglich integrieren die Smartphones noch eine sogenannte virtuelle Dreifachantennenarchitektur, die Nutzern eine solide und störungsfreie Verbindung zu WLAN- und Mobilfunk-Netzen ermöglichen soll. Mit anderen Geräten kommunizieren das P9 und das P9 Plus via Bluetooth 4.2 (BLE) sowie über die Nahfunktechnik NFC.
Außerdem sind ein USB-Typ-C-Anschluss sowie der Fingerabdrucksensor Fingerprint 2.0 an Bord. Letzterer erlaubt das Entsperren des Smartphones per Fingertipp, zudem können Anwender damit unter anderem Anrufe annehmen und die Kamera auslösen. Als Betriebssystem kommt werkseitig Android 6.0 zum Einsatz, das Huawei noch mit der hauseigenen EMUI-4.1-Oberfläche (Emotion UI) versieht.
Eine Besonderheit der beiden Neuvorstellungen ist die zusammen mit Leica entwickelte 12-Megapixel-Dual-Kamera, die eine f/2.2-Blende und einen zweifarbigen LED-Blitz bietet. Die Linsen beider Kameras arbeiten jeweils mit unterschiedlichen Sensoren. Bei einer Linse kommt ein RGB-Sensor zum Einsatz, der die Brillianz der Farben möglichst authentisch wiedergeben soll. Die andere Linse nutzt einen Monochrom-Sensor, der laut Hersteller scharfe Details und Kontraste einfängt. Das Zusammenspiel der beiden rückseitigen Hauptkameras soll insbesondere bei schwierigen Lichtverhältnissen in puncto Details und Helligkeit bessere Fotos liefern.

Darüber hinaus haben Nutzer – je nach persönlicher Vorliebe – die Wahl zwischen den drei Leica-Filmmodi “Standard”, “Lebendige Farben” und “Weicher Farbverlauf”. Ein zusätzlicher Monochrome-Modus erlaubt Anwendern Huawei zufolge, die Smartphone-Kamera wie eine rein monochrome Kamera zu nutzen, um möglichst ausdrucksstarke und bewegende Schwarzweiß-Bilder zu erstellen.
In puncto Autofokus nutzen das P9 und das P9 Plus Huaweis Hybrid-Focus-Technologie. Je nach Situation basiert die Fokussierung auf den drei unterschiedlichen Methoden “Laser”, “Tiefenkalkulation” oder “Kontrast”. Das jeweils passende Verfahren wird dabei automatisch ausgewählt. Abgerundet wird die Kameraausstattung der Huawei-Neuzugänge durch einen 8-Megapixel-Sensor an der Vorderseite.
Gegenüber der P9-Standardausführung bietet das 15,2 mal 7,5 mal 0,7 Zentimeter große und rund 162 Gramm schwere Spitzenmodell P9 Plus 4 statt 3 GByte RAM. Zudem ist der interne eMMC-Speicher mit 64 GByte im Vergleich zum P9 doppelt so groß. Auch der Akku bietet mit 3400 mAh eine höhere Kapazität. Angaben zur Laufzeit kann der Hersteller jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt machen. Bekannt ist aber immerhin, dass das P9 Plus eine Schnellladefunktion integrieren wird.
Das Basismodell P9 kann ab sofort schon bei den Mobilfunkanbietern O2 und Vodafone vorbestellt werden. Bei der Telefónica-Tochter erhalten Kunden das Huawei P9 zusammen mit dem Tarif O2 Blue All-in M ab 21. April bei 24 Monaten Laufzeit für monatlich 44,99 Euro zuzüglich einmalig 29 Euro als Anzahlung für das Smartphone. Kunden, die online bestellen, bezahlen nochmals 10 Euro weniger im Monat. Bereits zum 15. April ist das Huawei P9 auch bei Vodafone erhältlich. In Kombination mit einem aktuellen Red-Tarif zahlen Kunden dort monatlich 9,99 Euro für das Smartphone.
Die Kollegen der ITespresso-Schwestersite Übergizmo konnten das Huawei P9 und das P9 Plus in einem Kurztest schon einmal unter die Lupe nehmen und miteinander vergleichen.