Toshiba verbaut in SSD-Reihen Q300 und Q300 Pro nun 15-Nanometer-NAND-Flash

Die beiden aktualisierten SSD-Reihen Q300 und Q300 Pro bieten eine 6-GBit/s-SATA-Schnittstelle. Die Q300 Pro nutzt 2-Bit-NAND in Kapazitäten von 256 bis 1024 GByte. Die Q300 nutzt das weniger langlebige 3-Bit-NAND und ist mit 120 bis 960 GByte erhältlich. Die Preise beginnen bei 130 beziehungsweise 50 Euro.
Toshiba hat seine SSD-Familie Q300 überarbeitet. Für die im September 2015 erstmals auf den Markt gekommenen 2,5-Zoll-Modelle Q300 und Q300 Pro verwendet der Hersteller nun NAND-Flashspeicher mit 15 statt wie bisher 19 Nanometern Strukturbreite. Das ermöglicht höhere Speicherkapazitäten und bringt zudem Vorteile bei Leistung und Energieverbauch. Die für professionelle Anwender konzipierte SSD Q300 Pro bietet nun maximal 1024 GByte statt wie bisher 512 GByte. Die für die Umrüstung bislang mit konventionellen Festplatten betriebenen PCs konzipierte Reihe Q300 ist dagegen nach wie vor mit maximal 960 GByte erhältlich.
In beiden SSD-Reihe verbaut Toshiba einen eigenen Controller. Der unterstützt Zeroing-TRIM, Native Command Queuing (NCQ) und S.M.A.R.T. (Self-Monitoring Analysis and Reporting Technology). Ein Unterschied ist, dass die Q300 Pro mit 2-Bit-MLC-NAND-Flash ausgestattet ist, während die Q300 mit dem günstigeren 3-Bit-TLC-NAND-Speicher kommt, bei dem pro Zelle drei statt zwei Bit geschrieben werden. Die aktualisierte Q300 Pro gibt es mit Speicherkapazitäten von 256, 512 und 1024 GByte. Die bisher verfügbare 128-GByte-Version wird nicht mehr angebotene. Die Q300 liefert Toshiba unverändert mit 120, 240, 480 und 960 GByte aus.
Die SSDs beider Reihen werden mittels einer 6-GBit/s-SATA-Schnittstelle eingebunden. Laut Datenblatt erreichen sie wie die 19-Nanometer-Vorgänger eine maximale Leserate von 550 MByte/s. Die Schreibrate variiert je nach Modell und Kapazität. Die Q300 Pro schafft bis zu 520 MByte/s (1024 GByte und 512 GByte) respektive 510 MByte/s (256 GByte). Bei der Q300 reicht die Schreibrate von 450 MByte/s bei der 120-GByte-Version über 520 MByte/s bei den beiden mittleren Ausführungen bis hin zu 530 MByte/s beim Spitzenmodell mit 960 GByte.
Die Performance beim zufälligen Lesen von 4-KByte-Blöcken ist für die Q300 Pro mit 90.000 bis 92.000 Eingabebefehlen pro Sekunde (IOPS) spezifiziert. Die Schreibleistung beträgt zwischen 58.000 und 63.000 IOPS. Die Q300 kommt auf 81.000 bis 87.000 IOPS beim Lesen und auf 40.000 bis 83.000 IOPS beim Schreiben.
Die mittlere Betriebsdauer bis zum Ausfall (Mean Time To Failure respektive MTTF) gibt Toshiba für die neuen SSD-Modelle mit 1,5 Millionen Stunden an. Die 2,5-Zoll-Laufwerke unterstüzen zudem die Cache-Technologie “Adaptive Size SLC Write” für höhere Schreibgeschwindigkeiten sowie einen “Nur-Lesen”-Modus. Die Pro-Version beherrscht zusätzlich Temperaturkontrolle, das von Toshiba entwickelten ECC-Verfahren QSBC (Quadruple Swing-By Code), das zur Vermeidung von Lesefehlern beitragen soll, und zur Überprüfung der Datenintegrität einer Patrol-Read-Funktion.
Die Q300-Pro-SSDs sollen je nach Kapazität über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg zwischen 160 und 640 TByte Daten schreiben können (Total Bytes Written, TBW), ehe Speicherzellen auszufallen drohen. Das entspricht je nach Größe einer täglichen Schreibleistung von 88 bis 350 GByte über fünf Jahre. Bei den Q300-Modellen liegt der TBW-Wert zwischen 30 und 240 TByte. Deren Lebenszyklus gibt Toshiba mit drei Jahren an. Dieselben Zeiträume gelten auch für die eingeschränkte Herstellergarantie.
Die SSDs messen 10 mal 7 Zentimeter bei einer Bauhöhe von 7 Millimetern. Die durchschnittliche Leistungsaufnahme der Q300 im Ruhemodus liegt bei 0,3 Watt, im Betrieb steigt sie auf maximal 3,6 Watt. Die Q300 Pro begnügt sich mit 0,125 Watt respektive 3,3 Watt.
Die Q300 Pro (HDTSAxxEZSTA) ist zu Preisen zwischen 130 und 400 Euro im Handel. Für die Q300 (HDTS8xxEZSTA) gelten Preisempfehlungen von knapp 50 bis 290 Euro. Der Lieferumfang umfasst eine Schnellstartanleitung, einen Einbaurahmen für 9,5-Millimeter-Schächte sowie eine Migrationssoftware und Speicherdienstprogramme als Download.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]