Huawei P9 Plus: 5,5-Zoll-Top-Smartphone steht nun für 699 Euro zum Verkauf bereit

Das mit einer Dual-Kamera versehene Modell wird in Grau erhältlich sein. Vodafone offeriert es zusätzlich in Gold. Im Vergleich zur 569 Euro teuren Standardausgabe des P9 integriert das P9 Plus einen größeren Bildschirm, mehr RAM und Storage sowie eine höhere Akkukapazität.
Huawei hat die Markteinführung seines Anfang April präsentierten Smartphone-Topmodells P9 Plus bekannt gegeben. Die Spitzenausführung mit 5,5 Zoll großem Bildschirm steht nun ebenso wie das zur selben Zeit angekündigte P9 mit 5,2-Zoll-Anzeige hierzulande zum Verkauf bereit. Die unverbindliche Preisempfehlung beläuft sich auf 699 Euro. Das P9 Plus ist im Einzelhandel in der Farbe Grau erhältlich, Vodafone offeriert es zusätzlich noch in Gold.

Abgesehen von der Displaydiagonalen unterscheiden sich die neuen Spitzenmodelle des chinesischen Anbieters auch hinsichtlich der Akku- und Speicherkapazität.
Der Stromspeicher des P9 besitzt eine Kapazität von 3000 mAh, mit der im 3G-Netz nach Angaben des Anbieters eine Sprechzeit von maximal 18 Stunden sowie eine Standby-Zeit von bis zu 566 Stunden möglich wird. Der Akku des P9 Plus offeriert hingegen 3400 mAh. Wie sich die höhere Kapazität auf die Laufzeit auswirkt, kann in Ermangelung von Herstellerangaben bislang nicht festgestellt werden. Klar ist aber, dass das P9 Plus aufgrund einer Schnellladefunktion im Vergleich zum P9 zügiger aufgeladen werden kann.
Und während das P9 3 GByte Arbeitsspeicher integriert, liefert das P9 Plus 4 GByte RAM. Überdies bietet die Plus-Ausführung mit 64 GByte doppelt so viel internen eMMC-Speicher wie das P9. Anhand eines MicroSD-Karteneinschubs lässt sich der bei beiden Modellen um bis zu 128 GByte ausbauen.
Die Standardversion ist ebenso mit einer in Zusammenarbeit mit Leica entwickelten 12-Megapixel-Dual-Hauptkamera ausgestattet wie das Plus-Modell. Deren Optiken arbeiten jeweils mit unterschiedlichen Sensoren. Eine Linse setzt auf einen RGB-Sensor, der Farben möglichst realitätsgetreu darstellen soll. Bei der anderen Linse kommt ein Monochromsensor zum Einsatz, der dem Hersteller zufolge scharfe Details und Kontraste festhält. Als Kombination sollen die beiden rückseitigen Hauptkameras vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen bessere Bilder hinsichtlich Details und Helligkeit liefern. Sie besitzen jeweils eine f/2.2-Blende sowie einen zweifarbigen LED-Blitz.
Anwender haben die Wahl zwischen den drei Aufnamemodi “Standard”, “Lebendige Farben” und “Weicher Farbverlauf”. Ein zusätzlicher Monochrommodus ermöglicht es Nutzern, die Smartphone-Kamera wie eine rein monochrome Kamera zu verwenden, um möglichst ausdrucksstarke und bewegende Schwarzweiß-Bilder zu produzieren. Der Autofokus beruht auf Huaweis Hybrid-Focus-Technik. Abhängig von der jeweiligen Situation wählt er automatisch zwischen den Verfahren Laser, Tiefenkalkulation oder Kontrast, um das Bild zu fokussieren. Die Kameraausstattung der Huawei-Neuvorstellungen wird durch einen 8-Megapixel-Sensor mit f/2.4- (P9) respektive f/1.9-Blende (P9 Plus) in der Front abgerundet.
Das 15,2 mal 7,5 mal 0,7 Zentimeter große und 162 Gramm schwere P9 Plus integriert ein AMOLED-Display mit einer Full-HD-Auflösung von 1920 mal 1080 Pixeln. Damit bleibt es hinter den 2560 mal 1440 Bildpunkten (QHD) von Smartphones anderer Anbieter wie Samsungs Galaxy S7 oder LGs G5 zurück. Dafür offeriert die Plus-Ausführung eine drucksensitive Touch-Technik namens “PressTouch”, die wie das von Apples iPhone-6S-Modellen bekannte 3D Touch unter anderem schnellen Zugriff auf App-Funktionen erlaubt.

Das P9 Plus wird ebenso wie das P9 von einem Kirin-955-Achtkern-Chip von HiSilicon angetrieben, bei dem vier der acht ARM-Kerne mit 2,5 GHz takten und die restlichen vier mit 1,8 GHz. Kommunikationsoptionen bestehen bei beiden Geräten über LTE der Kategorie 6 sowie Dual-Band-WLAN nach dem aktuellen IEEE-Standard 802.11ac einschließlich Wi-Fi-Direct-Unterstützung. Solide und störungsfreie Verbindungen zu WLAN- und Mobilfunknetzen sollen durch eine sogenannte virtuelle Dreifachantennenarchitektur sichergestellt werden. Mit anderen Geräten kommunizieren die Huawei-Neuzugänge über Bluetooth 4.2, die Nahfunktechnik NFC sowie eine Infrarotschnittstelle.
Zur weiteren Ausstattung zählt ein USB-Typ-C-Port sowie der Fingerabdrucksensor “Fingerprint 2.0”. Letzterer macht es laut Huawei möglich, das Smartphone zu entsperren, Anrufe anzunehmen, die Kamera auszulösen oder das Benachrichtigungsfeld zu öffnen. Über die Funktion “Knuckle” können Nutzer außerdem mit den Fingerknöcheln auf den Bildschirm klopfen, um Screenshots und Videos zu erstellen oder zwischen Apps zu wechseln. Als Betriebssystem kommt das aktuelle Android 6.0 zum Einsatz, das Huawei noch mit seiner Benutzeroberfläche EMUI 4.1 versieht.
Darüber hinaus offeriert der Anbieter mit dem P9 Lite für 299 Euro auch eine technisch abgespeckte Ausgabe des P9. Von diesem übernimmt es sowohl das Design als auch das Gehäuse mit Metallrahmen. Einschnitte müssen Käufer dagegen bei Prozessor, internem Speicher und Kamerafunktionen hinnehmen. Im Gegensatz zum Vorjahresmodell P8 Lite sind Bildschirmdiagonale und -auflösung der aktuellen Lite-Ausführung zu der der Standardversion identisch.
Die Kollegen der ITespresso-Schwestersite Übergizmo haben die beiden Huawei-Neuzugänge schon in einem Youtube-Video vergleichen können.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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